Gomez schießt Wolfsburg ab

SID
Packende Zweikämpfe lieferte sich Stuttgarts Cacau (li.) mit Jan Simunek
© Getty

Der überragende Nationalspieler Mario Gomez hat mit seinem ersten Viererpack den Titelträumen des VfL Wolfsburg einen herben Dämpfer versetzt und den VfB Stuttgart wieder zurück ins Titelrennen geschossen.

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Der 23 Jahre alte Angreifer erzielte beim 4:1 (2:1)-Sieg der Schwaben gegen den Tabellenführer seine Saisontore Nummer 20 bis 23 und brachte den VfB damit bis auf zwei Punte an Wolfsburg heran.

Die Wölfe blieben zwar an der Spitze, müssen aber nun mehr denn je um den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte bangen.

Früher Doppelschlag von Gomez

In einem packenden und phasenweise hochklassigen Spitzenspiel zwischen den beiden besten Mannschaften der Bundesliga-Rückrunde brachte Gomez den VfB per Doppelschlag früh in Führung (1. und 20. ).

Edin Dzeko verkürzte mit seinem 20. Treffer noch vor der Pause (36.) - doch erneut Gomez machte mit seinem dritten Tor alles klar (63.) und legte in der 77. Minute sogar noch einen drauf.

Blitzstart des VfB

Vor 55.700 Zuschauern in der ausverkauften Mercedes-Benz-Arena legte Stuttgart einen Blitzstart hin. Bereits nach 30 Sekunden fand Rechtsverteidiger Christian Träsch mit einer Flanke aus dem Halbfeld Gomez, der völlig unbedrängt einköpfte.

Obwohl Magath bei der ersten von vier Meisterprüfungen im Saison-Endspurt zum siebten Mal mit der selben Startelf begann, wirkte der VfB besser eingespielt, wacher und williger.

Zweite Abwehr stark

Das hätte sich nur 120 Sekunden nach der Führung fast ausgezahlt, doch Gomez scheiterte freistehend an VfL-Keeper Diego Benaglio.

Dass Stuttgart auf seine etatmäßige Innenverteidigung mit dem verletzten Serdar Tasci und dem gelbgesperrten Matthieu Delpierre verzichten musste, machte sich nicht bemerkbar.

Stattdessen drängte der VfB Stuttgart auf das zweite Tor, das Gomez nach schöner Vorarbeit von Kapitän Thomas Hitzlsperger und einem überlegten Querpass von Cacau schoss.

Harmlose Wolfsburger

Wolfsburg blieb dagegen bis auf eine Direktabnahme von Edin Dzeko, bei der Jens Lehmann auf dem Posten war, ungefährlich.

Bis Lehmann den Ball vor die Füße von Dzeko fallen ließ, der aus fünf Metern vollstreckte.

Cacau und zweimal Hitzlsperger hatten danach noch weitere Chancen. Wolfsburg musste aber auch ohne drittes Gegentor einen weiteren Tiefschlag hinnehmen: Mittelfeld-Regisseur Zvjezdan Misimovic und Sascha Riether mussten verletzt raus.

VfL nach der Pause besser

Nach der Pause war die Partie ausgeglichener, die erste Chance hatte aber wieder der VfB durch den emsigen Cacau, der aber über das Tor schoss. Wolfsburg kam nun stärker auf - auch, weil Stuttgart dem Gast mehr Raum bot.

Der eingewechselte Cristian Zaccardo verpasste nach einem Schuss von Marcel Schäfer, den Lehmann nur abklatschen konnte, den Ausgleich aus einem Meter. Wenig später schoss der Italiener nur knapp über das Tor.

Höherer Sieg war möglich

Stuttgart spielte seine gelegentlichen Konter zunächst zu schlampig zu Ende - bis Sami Khedira Gomez freispielte und der sich aus VfB-Sicht zum Helden des Tages machte.

Die Krönung folgte wenig später per Kopf nach einer Flanke von Martin Lanig. Kurz vor Schluss traf Ciprian Marica zudem noch den Querbalken.

Bei den Gastgebern verdiente sich neben Gomez noch Hitzlsperger und Georg Niedermeier Bestnoten.

Beim VfL gefielen vor allem Dzeko, der sich mehr und besser bewegte als sein Sturmpartner Grafite, sowie der Ex-Stuttgarter Christian Gentner.

Stuttgart - Wolfsburg: Daten & Fakten