KSC mit Last-Minute-Sieg über HSV

SID
Der Karlsruher SC und der Hamburger SV haben sich nichts geschenkt
© Getty

Ausgerechnet der zuletzt tief in der Krise steckende Karlsruher SC hat mit einer bravourösen kämpferischen Leistung und einem Last-Minute-Tor von Sebastian Freis (90.+2) den Meisterschafts-Ambitionen des Hamburger SV einen Dämpfer versetzt. Nach zuletzt drei Siegen in Folge verlor der HSV am 19. Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 2:3 (1:0) bei den abstiegsgefährdeten Badenern.

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In einer turbulenten Partie, in der HSV-Torjäger Mladen Petric die Rote Karte (76.) und KSC-Spieler Marco Engelhardt (82.) Gelb-Rot sahen, brachten Paolo Guerrereo (7.) und Collin Benjamin (48.) die Hamburger zunächst in Führung. Freis (49.) sowie Giovanni Federico (53.) trafen für den KSC, der zuvor nur eine seiner zurückliegenden zwölf Partien gewinnen konnte.

HSV mit Traumstart

Vor 28.368 Zuschauern im Wildparkstadion dauerte es nur wenige Minuten, bis der Anfangs-Elan der Gastgeber verflogen war.

Nach einem groben Fehler von KSC-Winterneuzugang Engelhardt und einem guten Zuspiel von HSV-Kapitän David Jarolim markierte der Peruaner Guerrero sein viertes Saisontor.

Im Anschluss an die Führung waren die Hamburger, deren Trainer Martin Jol von den sechs Neuzugänge lediglich den dänischen Nationalverteidger Michael Gravgaard von Beginn an auflaufen ließ, deutlich überlegen. Allerdings schafften es die Gäste nicht, ihr Übergewicht zu weiteren Toren zu nutzen.

Petric (17.) und Jonathan Pitroipa (25.) vergaben gute Chancen der Hamburger, die ohne Ivica Olic (Rot-Sperre), Bastian Reinhardt (Mittelfußbruch), Thimothee Atouba (Achillessehnenriss) und Romeo Castelen (Aufbautraining) auflaufen mussten. Erst nach einer knappen halben Stunde hatte sich der KSC, bei dem Neuzugang Mahir Saglik zunächst nur auf Ersatzbank saß, von dem frühen Rückstand erholt und spielte besser mit.

Drei Tore nach Wiederbeginn

Die Einheimischen, die ohne Kapitän Maik Franz (Fersenoperation), Bradley Carnell, Michael Mutzel (beide Zerrung) und Godfreid Aduobe (Infekt) auskommen musste, kamen in der 26. Minute durch Rückkehrer Federico zu ihrer ersten Gelegenheit. In den ersten zehn Minuten nach dem Seitenwechsel überschlugen sich die Ereignisse.

Zunächst schien Benjamin für die Vorentscheidung zu Gunsten Gäste gesorgt zu haben, dann erzielten Freis und Federico den Ausgleich für die aufopferungsvoll kämpfenden Gastgeber. Nur zwei Minuten später hatte Petric die erneute Führung für den HSV auf dem Fuß (55.).

Anschließend drängten die Gäste auf die erneute Führung, gegen die sich der KSC mit großem Engagement zur Wehr setzten. In der hitzigen Atmosphäre verlor Petric die Nerven und wurde nach einer Tätlichkeit an Engelhardt von Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer (Herne) vom Platz gestellt.

Nur wenige Minuten später wurde dann Engelhardt wegen wiederholten Foulspiels vorzeitig in die Kabine geschickt. Beste Spieler der Platzherren waren Lars Stindl und Christian Timm. Bei den Hamburgern überzeugten vor allem Jarolim und Abwehrchef Joris Mathijsen.

Karlsruhe-Hamburg: Daten & Fakten