Comeback mit Demontage

SID
Grafite (li.) und Krzynowek bejubeln den Führungstreffer
© Getty

Der VfL Wolfsburg bleibt dank seiner Torjäger Grafite und Edin Dzeko zu Hause weiterhin ungeschlagen. Die Niedersachsen gewannen die Heimpartie gegen den VfB Stuttgart verdient mit 4:1 (0:1) und überstanden das siebte Saisonspiel in der Volkswagen-Arena ohne Niederlage.

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Die Stuttgarter setzten hingegen ihre Negativ-Serie fort und blieben im fünften Spiel hintereinander ohne Sieg. Die Tore für die Wolfsburger vor 26.897 Zuschauern erzielten Grafite (51./76.) mit seinen Saisontreffern zehn und elf sowie Dzeko (79./85).

Führung verspielt

Für Stuttgart hatte Martin Lanig (17.) die Führung erzielt. Für Aufregung sorgte VfL-Trainer Felix Magath, der in der Halbzeit Schiedsrichter Helmut Fleischer (Sigmertshausen) zu heftig kritisiert hatte und sich dafür die zweite Hälfte von der Tribüne aus anschauen musste.

Magath hatte in der ersten Halbzeit gesehen, wie sein ehemaliger Club unsicher begann und vor allem in der Abwehr Probleme mit den furios beginnenden Wolfsburgern hatte.

Ohne die spät aus Mexiko zurückgekehrten Ricardo Osorio und Pavel Pardo sowie Sami Khedira wirkten die Gäste verunsichert, kamen nach dem Tor von Lanig etwas besser ins Spiel. Danach wirkte die Defensive der Stuttgarter zunächst gefestigter.

Wolfsburg besser

Mit schnellen Kontern brachten die Gäste die Wolfsburger einige Male in Verlegenheit und sorgten für Entlastung. Nach der Halbzeit hatte der VfB aber wieder große Probleme und brach am Ende völlig ein.

Die Gastgeber erwischten einen starken Auftakt, wirkten nach Lanigs Tor indes einige Minuten geschockt. Erst nach und nach erholte sich der VfL, der mit Ricardo Costa für Alexander Madlung in der Innenverteidigung begann, und erspielte sich später ein deutliches Übergewicht mit den klar besseren Chancen.

Das lag auch an Zvjezdan Misimovic, der in der 20. Minute bei einer ersten großen Chance an VfB-Keeper Jens Lehmann scheiterte, ansonsten aber erst spät in Schwung kam. Zunächst konnte der Mittelfeld-Regisseur seine Mitspieler zu selten in Szene setzen und wirkte zu umständlich, ehe er sich wie die gesamte Mannschaft deutlich steigerte.

Grafite staubt doppelt ab

Dass der VfB nicht schon vor der Halbzeit den Ausgleich kassierte, lag an Dzeko, der gleich zwei Kopfballchancen (35./36.) vergab, und an Lehmann.

Der ehemalige Nationaltorwart erwies sich trotz der vielen Gegentreffer als sicherer Rückhalt und bewies unter anderem bei einem Schuss von Neu-Nationalspieler Marcel Schäfer (42.) seine Reaktionsschnelligkeit. Bei den Toren der Wolfsburger war Lehmann allerdings chancenlos.

Vor den ersten beiden VfL-Treffern parierte er zunächst, doch Grafite traf jeweils per Abstauber, ehe auch der eifrige Dzeko zu seinen Toren kam.