Werder tritt auf der Stelle

SID
Gegen Bochum gab es für Pizarro und Co kein Durchkommen.
© Getty

Bundesligist Werder Bremen tritt auf der Suche nach einem Weg aus der Krise auf der Stelle. Vier Tage nach der peinlichen 0:3-Pleite in der Champions-League gegen Panathinaikos Athen kamen die Hanseaten bei ihrem Lieblingsgegner VfL Bochum nicht über ein 0:0 hinaus und stehen nach nur einem Sieg aus den letzten neun Pflichtspielen weiter im Niemandsland der Tabelle.

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Zu allem Überfluss sah Mesut Özil wegen einer Tätlichkeit gegen Bochums Tomasz Zdebel von Schiedsrichter Deniz Aytekin (Nürnberg) die Rote Karte (84.).

Auch für den VfL, der seit nunmehr acht Partien auf einen Sieg wartet und seit zehn Jahren zu Hause gegen Bremen nicht mehr gewonnen hat, war der Punkt im Tabellenkeller zu wenig.

Bochumer Offensive zu schwach

Bochum fand nach seiner guten Leistung im Derby bei Borussia Dortmund (1:1) keine Mittel, die Verunsicherung der Bremer zu nutzen und die schwächste Abwehr der Liga unter Druck zu setzen. Zudem leistete sich die Mannschaft von Trainer Marcel Koller eine Vielzahl von Fehlpässen, sodass Werder von Beginn an deutlich mehr Spielanteile hatte.

Doch auch der Vizemeister spielte zu ungenau, um hochkarätige Chancen herausarbeiten zu können. Warnschüsse von Özil (5.), Hugo Almeida und Diego (11.) waren alles, was die Bremer in der Anfangsphase trotz hoher Überlegenheit zustande brachten.

Frings vergiebt Führung

Die größte Chance in der ersten Halbzeit vergab Nationalspieler Torsten Frings (23.), der freistehend zehn Meter vor dem Tor neben den Ball trat. Bochum kam nur ein einziges Mal gefährlich vor das Bremer Gehäuse, Marcin Mieciel (37.) schoss aber über das Tor.

Werder-Trainer Thomas Schaaf hatte seine Startelf im Vergleich zum Champions-League-Spiel auf drei Positionen verändert. Almeida spielte für Markus Rosenberg, Sebastian Boenisch für Sebastian Prödl und Frings für Jurica Vranjes.

Bremen im Pech

Auch der von Verletzungssorgen geplagte Bochumer Coach Koller nahm drei Veränderungen vor, Marc Pfertzel, Mieciel und Christoph Dabrowski kamen für Oliver Schröder, Vahid Hashemian und den gesperrten Paul Freier zum Einsatz.

Nach der Pause wurde Bremen zwar etwas nervöser, hatte aber immer noch mehr vom Spiel und zudem Pech.

Zunächst verpasste Kapitän Frank Baumann (58.) nach einem Pass von Claudio Pizarro das Bochumer Tor um nur Zentimeter. Vier Minuten später klatschte ein 25-Meter-Freistoß von Innenverteidiger Naldo an die Latte.

Dabrowski mit größter VfL-Chance

Das Bochumer Spiel blieb zu zaghaft und ungenau, um Gefahr hinaufbeschwören zu können.

In der 75. Minute verpasste allerdings Dabrowski das Bochumer 1:0 als Werder-Torwart Tim Wiese seinen Schuss in herausragender Manier parierte.

Drei Minuten später verpasste Anthar Yahia das Bremer Tor mit seinem Kopfball nur knapp. Bester Spieler auf dem Platz war der umsichtige Bochumer Innenverteidiger Yahia.

Daneben wusste beim Gastgeber Torwart Daniel Fernandes zu überzeugen. Auf Bremer Seite verdienten sich Frings und Wiese die Bestnoten. 

Bochum - Bremen: Alle Daten und Fakten zum Spiel