"Innerlich kotzt er doch": Lothar Matthäus rechnet erneut mit Thomas Tuchel ab

Von Felix Götz
tuchel-matthaeus-1600
© getty

Lothar Matthäus hat sich einmal mehr Thomas Tuchel zur Brust genommen. Der deutsche Rekordnationalspieler macht dem Trainer des FC Bayern München gleich mehrere Vorwürfe.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Ich habe das Gefühl, dass Tuchel beim FC Bayern nichts mehr bewirken kann. Zu viel Porzellan wurde zerbrochen, zu viel ist in den vergangenen zwölf Monaten zwischen dem Trainer und der Mannschaft vorgefallen. Gewisse Entscheidungen, Analysen und seine öffentliche Kritik sind bei vielen Spielern nicht gut angekommen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Tuchel noch den Einfluss auf die Mannschaft hat, den sich der Verein wünscht", schrieb Matthäus in seiner Kolumne bei Sky.

Der FCB-Coach habe es nicht geschafft, die Spieler zu stärken, meinte der 63-Jährige weiter - ganz im Gegenteil.

Als Beispiele nannte Matthäus Alphonso Davies und Leon Goretzka, die "nur noch ein Schatten ihrer selbst" seien, "weil ihnen der Glaube an sich selbst vom Trainer genommen wurde".

Auch Thomas Müller könne nicht gut auf Tuchel zu sprechen sein, vermutet der Weltmeister von 1990: "Innerlich kotzt er doch, wie man es in der Fußballersprache sagt! Einen Satz wie den von Tuchel, 'das ist kein Thomas-Müller-Spiel', wollte Müller ganz sicher niemals hören."

"Joshua Kimmich hat bestimmt auch gekotzt, wenn Tuchel von der Holding Six geredet hat", polterte Matthäus weiter: "Ich will als Spieler nicht hören, dass ich auf der Position nicht gut genug bin, auf der ich zwei Jahre zuvor die Champions League gewonnen habe und wo ich ein Leader war."

matthaeus-1600
© getty

Matthäus: "Der FC Bayern kann die Champions League gewinnen"

Trotzdem traut der frühere FCB-Profi den Münchnern in der Champions League viel zu. Am Dienstag gastiert der deutsche Rekordmeister zum Viertelfinal-Hinspiel beim FC Arsenal (21 Uhr).

"Wenn der Charakter der Spieler stimmt, dann braucht der FC Bayern jetzt keinen Tuchel oder sonst jemanden auf der Bank. Führungsspieler wie Manuel Neuer, Müller oder Kimmich haben schon alles mitgemacht und wissen, wie sich Erfolg anfühlt. Die Spieler müssen sich gemeinsam aus dieser Situation herausführen, dann können sie im Hinspiel in London die Überraschung schaffen, die für mich aufgrund der Qualität der Spieler auf jeden Fall machbar ist", so Matthäus.

Und weiter: "Wenn die Mannschaft funktioniert und jeder Spieler sein Bestes einbringt, kann der FC Bayern auch die Champions League gewinnen."

Artikel und Videos zum Thema