Vom FC Augsburg zu Eintracht Frankfurt gestreikt? Martin Hinteregger bereut Satz über Manuel Baum nicht

Von Tim Ursinus
hinteregger-1200
© imago images

Der ehemalige Profi Martin Hinteregger hat verraten, dass er sich nicht bewusst vom FC Augsburg zu Eintracht Frankfurt gestreikt habe. Der Österreicher hatte mit einem Satz zum damaligen FCA-Coach Manuel Baum für Aufsehen gesorgt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Im Januar 2019 war Hinteregger nach einer Niederlage des FC Augsburg bei Borussia Mönchengladbach nach Baum gefragt und antwortete: "Ich kann nichts Positives über ihn sagen und will auch nichts Negatives sagen." Das Resultat: Eine "drastische Geldstrafe" und eine Suspendierung.

Außerdem legten ihm die Fuggerstädter nahe, sich einen neuen Klub zu suchen. Hinteregger wechselte zu Eintracht Frankfurt und gewann mit den Hessen die Europa League als Stammspieler.

Der Vereinswechsel sei jedoch kein Kalkül gewesen. "Man warf mir vor, ich hätte den Satz gesagt, weil ich mich wegstreiken wollte. Das stimmt nicht. Dafür wäre ich gar nicht clever genug gewesen", sagte Hinteregger nun im Interview mit dem Sportbuzzer.

Der Österreicher habe sich mit Baum "immer blendend verstanden". Bereuen "möchte ich den Satz aber nicht, dadurch kam der Wechsel nach Frankfurt zustande, da war die schönste Zeit meiner Karriere", ergänzte Hinteregger.

Martin Hinteregger: "Am Ende konnte ich mich kaum aufraffen"

Der einstige Innenverteidiger sprach außerdem über sein frühes Karriereende im Alter von 29 Jahren im Sommer 2022 - nur wenige Wochen nach dem wohl größten Triumph der Frankfurter Vereinsgeschichte. "Als Profi bin ich gegen halb neun aufgestanden, am Ende konnte ich mich kaum aufraffen", sagte er. In seinem Umfeld habe er schon nach dem Sieg beim FC Barcelona im Viertelfinale teilweise den Eindruck erweckt, keine Kraft mehr zu haben.

Für Hinteregger war es immer wichtig, vollen Einsatz auf dem Platz zu zeigen. "Wichtig ist es, von Minute 1 bis 90 seine Topleistung zu bringen", sagte er und fügte an: "Heute denken viele, es ist wichtiger, in den Kraftraum zu gehen, sich einen Shake zu holen oder nach dem Spiel ins Kältebecken zu gehen. Vielleicht hilft das, vielleicht aber auch nicht."

Der inzwischen 31-Jährige hat 18 Monate nach dem Ende seiner Profi-Laufbahn wieder einen geregelten Tagesablauf. Hinteregger stehe "um sieben Uhr auf" und gehe "gern aus dem Haus". Er würde mit Kunden "rund um die Uhr" arbeiten und nebenbei noch "zwei größere Bauprojekte" haben.