"Dann können wir aufhören": Foul von Freiburgs Vincenzo Grifo an Cristian Gamboa sorgt für Wirbel - Didi Hamann tobt live im TV

SID
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© getty

Zunächst musste man sich um den Knöchel von Cristian Gamboa ernste Sorgen machen, dann um das Herz von Dietmar Hamann: Die satte Sense des Freiburgers Vincenzo Grifo gegen seinen Bochumer Gegenspieler Cristian Gamboa beim 2:1-Heimsieg am Samstag fiel gleich doppelt in die Kategorie gesundheitsgefährdendes Foul.

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TV-Experte Hamann litt nämlich im Sky-Studio gefährlich an Schnellpuls, nachdem Grifo den Costa-Ricaner einigermaßen kompromisslos und mit schmerzhaftem Stollen-Knöchel-Kontakt umgemäht hatte.

Dass Schiedsrichter Tobias Reichel dem neunmaligen italienischen Nationalspieler Grifo nur Gelb zeigte, ließ Hamann schon japsen. Dass der zugeschaltete DFB-Funktionär Alex Feuerherdt, einst kritischer Blogger zum Thema Referees, dies auch noch mit dem Hinweis verteidigte, Grifo habe womöglich nur Gamboas Schuhrand und nicht das Gelenk getroffen, obendrein über das "Trefferbild" dozierte, riss es Hamann endgültig hinfort.

"Wenn wir für so etwas keine Rote Karte geben, dann können wir aufhören", schimpfte der Vizeweltmeister von 2002 und blaffte in Richtung Feuerherdt: "Ihr dreht es euch so hin, wie ihr es braucht."

Didi Hamann: Zustimmung von Schiri-Chef Fröhlich

Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich gab am Sonntag der Einschätzung Hamanns recht. "Wenn wir von einer klaren und nachvollziehbaren Regelauslegung sprechen, dann ist das ein Foul, welches die Gesundheit des Gegners gefährdet. Dafür ist ein Feldverweis vorgesehen", teilte der Geschäftsführer Sport und Kommunikation der DFB Schiri GmbH dem kicker mit und kritisierte die beteiligten Referees: "Wenn Schiedsrichter oder auch Videoassistenten zu viel Aufmerksamkeit auf Details zum Ablauf oder zum Kontaktpunkt mit dem Gegenspieler aufwenden, dann wird dadurch manchmal eine eigentlich klare Regelauslegung aufgeweicht." Die Gesundheit des Gegners müsse "das übergeordnete Kriterium bleiben", so Fröhlich.

Letztlich am Samstag aber die Beteiligten mehr oder minder Glück. Grifo, weil er weiterspielen durfte (und später das Siegtor per Elfmeter schoss). Gamboa, weil er weiterspielen konnte. Und auch Hamann hatte zeitnah wieder einen gesunden Ruhepuls.

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