Als Energie Cottbus 2001 Bundesliga-Geschichte schrieb und mit elf Ausländern spielte

 
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Am 6. April 2001 schrieb Energie Cottbus Bundesliga-Geschichte. Erstmals spielte ein Team mit elf Ausländern in der Startelf. SPOX blickt zurück.

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Am 6. April 2001 trennten sich Energie Cottbus und der VfL Wolfsburg an einem Freitagabend im Stadion der Freundschaft mit 0:0. Doch Energie schrieb an diesem 28. Spieltag der Saison 2000/01 Bundesliga-Geschichte.
© Holde Schneider/Bongarts/Getty Images

Am 6. April 2001 trennten sich Energie Cottbus und der VfL Wolfsburg an einem Freitagabend im Stadion der Freundschaft mit 0:0. Doch Energie schrieb an diesem 28. Spieltag der Saison 2000/01 Bundesliga-Geschichte.

Erstmals spielte ein Team mit elf Ausländern in der Startelf. Hintergrund: 1996/97 wurde eine Ausländerregelung neu eingeführt, nach der Spieler aus den UEFA-Mitgliedsverbänden in unbegrenzter Zahl eingesetzt werden durften. SPOX blickt zurück.
© Holde Schneider/Bongarts/Getty Images

Erstmals spielte ein Team mit elf Ausländern in der Startelf. Hintergrund: 1996/97 wurde eine Ausländerregelung neu eingeführt, nach der Spieler aus den UEFA-Mitgliedsverbänden in unbegrenzter Zahl eingesetzt werden durften. SPOX blickt zurück.

TOR - Tomislav Piplica: Der Bosnier ist bis heute eine Cottbuser Legende, sein Eigentor gegen Gladbach ein Jahr nach dem Wolfsburg-Spiel war ihm für seinen Status sogar zuträglich. Stand in 260 Pflichtspielen im Kasten. Arbeitet heute bei Bayreuth II.
© Anja Heinemann/Bongarts/Getty Images

TOR - Tomislav Piplica: Der Bosnier ist bis heute eine Cottbuser Legende, sein Eigentor gegen Gladbach ein Jahr nach dem Wolfsburg-Spiel war ihm für seinen Status sogar zuträglich. Stand in 260 Pflichtspielen im Kasten. Arbeitet heute bei Bayreuth II.

ABWEHR - Janos Matyus: Zwischen 2000 und 2002 für den FCE aktiv, der Ungar stieg mit Cottbus also gleich im ersten Jahr in die Bundesliga auf. Dort 46 Mal (3 Tore) am Ball, anschließend ging es zu Hibernian Edinburgh. Heute Trainer in Ungarns 2. Liga.
© Danny Gohlke/Bongarts/Getty Images

ABWEHR - Janos Matyus: Zwischen 2000 und 2002 für den FCE aktiv, der Ungar stieg mit Cottbus also gleich im ersten Jahr in die Bundesliga auf. Dort 46 Mal (3 Tore) am Ball, anschließend ging es zu Hibernian Edinburgh. Heute Trainer in Ungarns 2. Liga.

Rudi Vata: Cottbus war bereits die siebte Station des Albaners, der zuvor für Celtic Glasgow spielte. Feste Größe in der Abwehr, später aber lange verletzt. Ging nach 87 Pflichtspielen für Energie zu LR Ahlen und war später noch in Japan aktiv.
© Martin Rose/Bongarts/Getty Images

Rudi Vata: Cottbus war bereits die siebte Station des Albaners, der zuvor für Celtic Glasgow spielte. Feste Größe in der Abwehr, später aber lange verletzt. Ging nach 87 Pflichtspielen für Energie zu LR Ahlen und war später noch in Japan aktiv.

Faruk Hujdurovic: Der Bosnier kam 2000 aus Ried nach Ostdeutschland und blieb dort auch nach der Karriere. Nach 67 Pflichtspielen ging er 2004 nach Jena. Beendete erst 2015 die Laufbahn. War zwölfmal für die bosnische Nationalelf am Ball.
© Soeren Clement/Bongarts/Getty Images

Faruk Hujdurovic: Der Bosnier kam 2000 aus Ried nach Ostdeutschland und blieb dort auch nach der Karriere. Nach 67 Pflichtspielen ging er 2004 nach Jena. Beendete erst 2015 die Laufbahn. War zwölfmal für die bosnische Nationalelf am Ball.

MITTELFELD - Bruno Akrapovic: Über Arminia Hannover, Göttingen 05, TuS Celle, den VfL Wolfsburg, Mainz 05 und TeBe Berlin fand der Bosnier 2000 nach Cottbus. War feste Größe und absolvierte 71 Pflichtspiele (2 Tore). Seit November Trainer von ZSKA Sofia.
© Bongarts/Getty Images

MITTELFELD - Bruno Akrapovic: Über Arminia Hannover, Göttingen 05, TuS Celle, den VfL Wolfsburg, Mainz 05 und TeBe Berlin fand der Bosnier 2000 nach Cottbus. War feste Größe und absolvierte 71 Pflichtspiele (2 Tore). Seit November Trainer von ZSKA Sofia.

Moussa Latoundji: Der Mann aus dem Benin kam schon 1998 vom FC Metz. Hatte anschließend viel Pech mit Verletzungen: Am letzten Spieltag derselben Saison zog er sich einen Kreuzbandriss zu, später brach die Kniescheibe. 130 Pflichtspiele für Energie.
© Vladimir Rys/Bongarts/Getty Images

Moussa Latoundji: Der Mann aus dem Benin kam schon 1998 vom FC Metz. Hatte anschließend viel Pech mit Verletzungen: Am letzten Spieltag derselben Saison zog er sich einen Kreuzbandriss zu, später brach die Kniescheibe. 130 Pflichtspiele für Energie.

Vasile Miriuta: Cottbus war die 10. Station des Ungars und mit Abstand seine erfolgreichste. Kam 1998, blieb 4 Jahre und schoss in 129 Pflichtspiele 24 Tore und legte 32 auf. Später Jugendtrainer beim FCE, ab 2015 sogar eine Saison lang Coach der Profis.
© Sandra Behne/Bongarts/Getty Images

Vasile Miriuta: Cottbus war die 10. Station des Ungars und mit Abstand seine erfolgreichste. Kam 1998, blieb 4 Jahre und schoss in 129 Pflichtspiele 24 Tore und legte 32 auf. Später Jugendtrainer beim FCE, ab 2015 sogar eine Saison lang Coach der Profis.

Laurentiu Reghecampf: Auch die Karriere des Rumänen war nirgends erfolgreicher als in der Lausitz. Von 2000 bis 2004 mit 38 Torbeteiligungen in 142 Spielen. Anschließend noch für Aachen und den FCK aktiv. Trainierte als Coach in 11 Jahren 14 Teams.
© Christof Koepsel/Bongarts/Getty Images

Laurentiu Reghecampf: Auch die Karriere des Rumänen war nirgends erfolgreicher als in der Lausitz. Von 2000 bis 2004 mit 38 Torbeteiligungen in 142 Spielen. Anschließend noch für Aachen und den FCK aktiv. Trainierte als Coach in 11 Jahren 14 Teams.

Andrzej Kobylanski: Der Pole hatte schon fünf Stationen in Deutschland hinter sich, ehe er 2000 zum FCE kam. Nirgends blieb er länger, bis 2003 gelangen ihm in 78 Pflichtspielen 7 Treffer. Sohn Martin kickt aktuell erfolgreich für Eintracht Braunschweig.
© Friedemann Vogel/Bongarts/Getty Images

Andrzej Kobylanski: Der Pole hatte schon fünf Stationen in Deutschland hinter sich, ehe er 2000 zum FCE kam. Nirgends blieb er länger, bis 2003 gelangen ihm in 78 Pflichtspielen 7 Treffer. Sohn Martin kickt aktuell erfolgreich für Eintracht Braunschweig.

STURM - Franklin Bittencourt: Nach 6 Jahren beim VfB Leipzig kam der Brasilianer 1998 nach Cottbus und blieb 5 Spielzeiten (89 Spiele, 22 Tore). Ab 2005 auch mit Trainertätigkeiten bei Energie. Sohn Leonardo, links im Bild, kickt derzeit für Werder.
© imago images / Rolf Zöllner

STURM - Franklin Bittencourt: Nach 6 Jahren beim VfB Leipzig kam der Brasilianer 1998 nach Cottbus und blieb 5 Spielzeiten (89 Spiele, 22 Tore). Ab 2005 auch mit Trainertätigkeiten bei Energie. Sohn Leonardo, links im Bild, kickt derzeit für Werder.

Antun Labak: Der Kroate wechselte 1997 bereits von den Stuttgarter Kickers zu Energie. Dort schoss er 32 Tore in 131 Pflichtspielen und wurde wegen seines Jubels "Pistolero" getauft. Später noch bei Ahlen und Trier, heute Trainer bei NK Vihor Jelisavac.
© Holde Schneider/Bongarts/Getty Images

Antun Labak: Der Kroate wechselte 1997 bereits von den Stuttgarter Kickers zu Energie. Dort schoss er 32 Tore in 131 Pflichtspielen und wurde wegen seines Jubels "Pistolero" getauft. Später noch bei Ahlen und Trier, heute Trainer bei NK Vihor Jelisavac.

EINGEWECHSELT - Jonny Rödlund: Löste in Minute 79 Bittencourt ab. Der Schwede kam 1999 und nur auf 22 Pflichtspiele (3 Tore). Wechselte anschließend nach China zu Beijing Guoan. Zwei Länderspiele für Schweden.
© imago images / Kicker/Liedel

EINGEWECHSELT - Jonny Rödlund: Löste in Minute 79 Bittencourt ab. Der Schwede kam 1999 und nur auf 22 Pflichtspiele (3 Tore). Wechselte anschließend nach China zu Beijing Guoan. Zwei Länderspiele für Schweden.

Sabin Ilie: Der Rumäne kam zusammen mit Rödlung ins Spiel, für ihn machte Reghecampf Platz. Sein Wikipedia-Eintrag listet 22 Vereine in 25 Jahren, in Cottbus war er eine Saison zur Leihe (10 Spiele). War 1997 mal Torschützenkönig für Steaua Bukarest.
© imago images / Contrast

Sabin Ilie: Der Rumäne kam zusammen mit Rödlung ins Spiel, für ihn machte Reghecampf Platz. Sein Wikipedia-Eintrag listet 22 Vereine in 25 Jahren, in Cottbus war er eine Saison zur Leihe (10 Spiele). War 1997 mal Torschützenkönig für Steaua Bukarest.

Witold Wawrzyczek: Vier Minuten vor Schluss kam der Pole für Labak in die Partie. 1997 von Cottbus verpflichtet. Als er 2002 zum KSC ging, hatte er in 102 Pflichtspielen 13 Tore markiert. Beendete 2012 seine Karriere und ist heute Spielerberater.
© Olaf Wagner/Bongarts/Getty Images

Witold Wawrzyczek: Vier Minuten vor Schluss kam der Pole für Labak in die Partie. 1997 von Cottbus verpflichtet. Als er 2002 zum KSC ging, hatte er in 102 Pflichtspielen 13 Tore markiert. Beendete 2012 seine Karriere und ist heute Spielerberater.

TRAINER - Eduard Geyer: "Ede" war derjenige, der für das Bundesliganovum verantwortlich zeichnete. Der heute 76-Jährige coachte Cottbus von 1994 bis 2004, stieg in die Bundesliga auf und hielt den Klub dort 3 Jahre lang. War mal Nationaltrainer der DDR.
© Martin Rose/Bongarts/Getty Images

TRAINER - Eduard Geyer: "Ede" war derjenige, der für das Bundesliganovum verantwortlich zeichnete. Der heute 76-Jährige coachte Cottbus von 1994 bis 2004, stieg in die Bundesliga auf und hielt den Klub dort 3 Jahre lang. War mal Nationaltrainer der DDR.

Die gesamte historische Startformation von Energie Cottbus noch einmal im schematischen Überblick. Nach 38 Liga-Jahren erstmals eine Mannschaft, die nur aus Ausländern bestand - und mit Energie letztlich den Klassenerhalt erkämpfte.
© spox

Die gesamte historische Startformation von Energie Cottbus noch einmal im schematischen Überblick. Nach 38 Liga-Jahren erstmals eine Mannschaft, die nur aus Ausländern bestand - und mit Energie letztlich den Klassenerhalt erkämpfte.