"Man gewinnt den Eindruck, dass sich die internationale Fußballelite absetzen will", zitiert Zeit onlineeinen besorgten Bobic: "Wir von den Klubs aus der zweiten Reihe werden wenig gefragt, wenn die Verbände in Hinterzimmern entscheiden."
Bobic zielt damit vor allem auf die jüngsten Pläne einer großen Klub-WM ab. Das Verhalten des FC Bayern traf bei ihm dabei auf wenig Verständnis. Erst nämlich protestierte der Rekordmeister gegen die Idee, bevor Uli Hoeneß den Beschluss dann doch begrüßte. "Man muss zu einer Sache stehen", sagte Bobic. "Offenbar fanden die Bayern die Idee von Anfang an gut und haben nur so getan, als wären sie dagegen."
Bobic ist der Meinung, dass das Konzept einer Liga, in der nur internationale Top-Teams gegeneinander antreten nicht nachhaltig sei, denn die Fans seien eher durch die nationalen Duelle der Traditionsklubs zu überzeugen. Bei einer europäischen Superliga würden "am Anfang die Großen die Sieger" sein. "Doch am Ende gewinnen wir, denn Eintracht Frankfurt gegen Mainz 05 wird die Fans auf Dauer immer mehr interessieren als Real Madrid gegen Bayern München".
Bobic: FC Bayern hat zuletzt einige Fehler gemacht
Dies war aber nicht der einzige Seitenhieb, den sich Bobic in Richtung Süden erlaubte. Seiner Meinung nach sind dem "Management des FC Bayern zuletzt ja einige Fehler unterlaufen". Diese könnte sich der Rekordmeister aufgrund seiner wirtschaflichen Ausnahmeposition jedoch leisten.
Chancen auf eine Meisterschaft rechnet sich Bobic mit der Eintracht deshalb nicht aus. "Die Spitze wird man nicht mehr kleiner machen", vermutet er. "So viele Fehler können die Bayern gar nicht machen, dass wir vor ihnen landen."