Hoeneß schwärmt von Nacht in Paris

Von SPOX
Uli Hoeneß ist seit einem Jahr wieder Präsident des FC Bayern München
© getty

Präsident Uli Hoeneß hat auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern München eine emotionale Rede gehalten und die Entlassung von Carlo Ancelotti sowie die Rückkehr von Jupp Heynckes als Schlüsselmomente in der jüngeren Vereinsgeschichte ausgemacht.

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"Es war die Nacht von Paris, die diesen Verein aufwachen hat lassen. Noch in der Nacht haben der Vorstand und Hasan Salihamidzic und ich die Weichen gestellt", sagte Hoeneß. Die anschließende Verpflichtung Heynckes' sei ein "großes Glück" für den FC Bayern gewesen.

Der 72-jährige Interimstrainer, der den FC Bayern bis zum Saisonende betreuen wird, habe für eine außerordentliche Stimmung an der Säbener Straße gesorgt. "Alle schweben nur noch", sagte Hoeneß. "Was man durch vorbildliches und diszipliniertes Verhalten erreichen kann, beweist uns Jupp Heynckes und darauf können wir alle stolz sein."

Eine wesentliche Rolle bei diesem Stimmungsumschwung habe auch Sportdirektor Hasan Salihamidzic gespielt, erklärte Hoeneß.

Zwischen Hoeneß und Rummenigge passt kein Blatt

Neben dem personellen und atmosphärischen Umschwung habe die "Nacht von Paris auch erreicht, dass Karl-Heinz und ich wieder zusammengekommen sind."

Es sei nach Hoeneß' Gefängniszeit nicht so einfach gewesen, den aktuellen Präsidenten wieder zu integrieren. "Aber jetzt macht es wieder Spaß zusammenzuarbeiten. Es passt kein Blatt zwischen uns."

Hoeneß droht DFB-Präsident Grindel

Und Hoeneß wäre nicht Hoeneß hätte er nicht auch eine Warnung in seine Rede eingebaut. Mit Bezug auf ein etwas älteres Zitat von Ex-DFB-Präsident Gerhard Mayer-Vorfelder, wonach beim FC Bayern mit Beckenbauer, Rummenigge und Hoeneß immer drei Kanonen schießen würden, sagte Hoeneß: "Im Moment hat sich das verändert, es schießt eine Kanone und Hasan und ich stehen hinter ihm und reichen ihm die Kugeln."

Eine Drohung sprach er Richtung DFB-Präsident aus. "Die, die mit uns Ärger kriegen, müssen aufpassen. Herr Grindel lässt grüßen..."

Hoeneß über die internationalen Gegner

Im Kampf mit den internationalen Konkurrenten sieht Hoeneß das im August offiziell eröffnete Nachwuchsleistungszentrum als größtes Pfund. Man werde in ein paar Jahren sehen, ob man dann noch über Transfers in dreistelliger Millionensumme unterhalten werde.

"Unsere Gegner heißen nicht mehr Manchester United oder Manchester City, sondern Katar, Abu Dhabi oder sind ein russischer Oligarch und ein amerikanischer Hedgefond. Das ist nicht so einfach. Wenn Abu Dhabi oder Katar, den Ölhahn nur ein bisschen aufdrehen, können wir nicht mithalten", sagte Hoeneß.

Insgesamt sei der FC Bayern aber "mal wieder ein einem wunderbaren Zustand. Ich stehe als Präsident des FC Bayern München als total zufriedener Mensch hier."

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