Vorwürfe erschüttern Frankfurt

SID
Eine "schwierige Situation" für Heribert Bruchhagen und Eintracht Frankfurt
© getty

Der Vorwurf der "versuchten oder vollzogenen" Vergewaltigung gegen Jungprofi Yusupha Yaffa erschüttert den Eintracht Frankfurt. Gegen den 18 Jahre alten Junioren-Nationalspieler Gambias wurde Haftbefehl erlassen. Die Eintracht hat 100.000 Euro Kaution gezahlt, um den Haftbefehl außer Vollzug zu setzen. Yaffa erhielt zunächst Haftverschonung.

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"Die Umkehrkonsequenz erscheint uns gravierender", begründete Vorstandsboss Heribert Bruchhagen die Kautionszahlung: "Wie kann man bei Berücksichtigung der Unschuldsvermutung einen 18-Jährigen im Regen stehen lassen?" Die Eintracht hat Yaffa einen Rechtsbeistand zur Seite gestellt. Bruchhagen sprach von einer "prekären und schwierigen Situation".

Yaffa, der erst Anfang Januar von der Eintracht verpflichtet wurde, war am Sonntagvormittag in der Frankfurter Wohnung des Eintracht-Profis Carlos Zambrano festgenommen worden. Diese Wohnung soll auch kurz zuvor der Tatort gewesen sein. Zambrano selbst war zu diesem Zeitpunkt bereits auf dem Weg zum Training der Profis, gegen ihn besteht offensichtlich kein Verdacht in jeglicher Hinsicht.

Ob es zur Anklage gegen Yaffa kommt, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Die Justiz und die Polizei werden Ermittlungen aufnehmen. Der Gambier wohnte bisher im Frankfurter Nachwuchs-Leistungszentrum. Dorthin wird Yaffa aber zunächst nicht zurückkehren, er soll vorläufig von der Öffentlichkeit abgeschirmt werden.

Der derzeit verletzte Yaffa hatte am 5. Januar einen Vertrag bis zum 30. Juni bei der Eintracht unterschrieben. Er sollte zunächst in der U19 eingesetzt werden. Bis vergangenen Sommer war Yaffa an der Jugendakademie des italienischen Topklubs AC Mailand. Danach war er vereinslos, er bestritt sechs Spiele für die U17 seines Heimatlands.

Yusupha Yaffa im Steckbrief