"Kaum Chancen für Eintracht-Profis"

Von Marco Nehmer
Marco Russ (l.) debütierte in der Saison 2004/05 für die Eintracht
© getty

In Abwesenheit von Kapitän Pirmin Schwegler blüht Marco Russ bei Eintracht Frankfurt derzeit auf der Sechserposition auf. Der Rückkehrer fühlt sich wohl in seiner neuen Rolle. Sich und andere deutsche Mannschaftskollegen sieht er aber im Nachteil, wenn es um eine Nominierung für das DFB-Team geht.

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"In Frankfurt ist es schwer, Nationalspieler rauszubringen", sagte Russ im "Bild"-Interview. "Vielleicht ist Frankfurt nicht das richtige Pflaster für Nationalmannschaft. Sebastian Jung war ja mal dabei, aber das ist auch schon lang her. Obwohl er seit zwei Jahren auf einem Super-Niveau spielt", so der 28-Jährige.

Russ debütierte in der Saison 2004/05 für die Eintracht und hatte sich nach seinem Durchbruch in der Liga selbst für das DFB-Team "Hoffnung gemacht". Über einen einmaligen Einsatz in der deutschen U-20-Auswahl kam er aber nicht hinaus. 2011 folgte nach dem Abstieg sein Wechsel nach Wolfsburg, wo er sich nie durchsetzen konnte.

Russ fühlt sich wohl auf der Sechs

Seitdem er im Januar 2013 zur Eintracht zurückkehrte, geht es aber wieder bergauf. In der laufenden Spielzeit kommt Russ wettbewerbsübergreifend auf 13 Einsätze, zehn davon von Beginn an. Der gelernte Innenverteidiger profitiert dabei von der Verletzung von Pirmin Schwegler, nimmt dessen Part auf der Sechs ein. "Zurzeit spiele ich es echt lieber als Innenverteidiger", so Russ.

"Im Mittelfeld hat man mehr Druck, da kommen die Gegenspieler von vorn und hinten. Man schaltet schneller, passt schneller", so der gebürtige Hanauer. Kapitän Schwegler, etatmäßiger Chef auf der Sechs, laboriert an einem Innenbandriss und kehrt wohl Ende November zurück. Was dann? "Freiwillig räume ich den Platz nicht, das macht ja keiner", gibt sich Russ kämpferisch.

Marco Russ im Steckbrief