"Schlagen wir den HSV, ist Schluss mit der miesen Stimmung. Du kannst alles drehen und drei Niederlagen in Folge völlig vergessen machen", sagte Eichin im Interview mit "Bild". Von einer Verunsicherung innerhalb der Mannschaft will der Manager trotz Krise nichts wissen: "Sie wird doch von außen herangetragen. Ich hasse diese Weltuntergangsstimmung."
Eichin führte aus: "Dieses 'Um Gottes Willen! Was passiert hier bloß, wo soll das nur hinführen?' ist mit mir nicht zu machen - egal ob von Spielern, Fans oder Medien." Der Erfolg komme nur mit der nötigen Besonnenheit zurück, erklärte der Ex-Profi: "Ganz Bremen muss jetzt die richtige Einstellung haben. Keiner kann hier erwarten, dass wir nach einem Fast-Abstieg eine Mannschaft hinzaubern, die alles in Grund und Boden haut."
"Viele Mannschaften können sich nicht sicher fühlen"
Mit der Arbeit des neuen Trainers Robin Dutt ist Eichin "zufrieden". Um den Erfolg zum viermaligen deutschen Meister zurückzubringen, sei allerdings Geduld gefragt: "Der Aufbau einer neuen Ära braucht Zeit."
Der Werder-Manager betonte, dass das kurzfristige Ziel nur Klassenerhalt lauten könne: "Wir sind momentan im Mittelfeld. Diese Saison können sich viele Mannschaften nicht sicher fühlen. Auch Werder." Sein mittelfristiges Ziel ist es jedoch, "dass wir die Leute unterhalten, sie aus dem Stadion gehen und sagen: 'Boah, was ein geiles Spiel!' Aber das braucht Zeit."
Thomas Eichin trat am 15. Februar die Nachfolge des zum VfL Wolfsburg abgewanderten Klaus Allofs an. Zuvor war der frühere Bundesligaspieler (Mönchengladbach, Nürnberg) zwölf Jahre lang als Geschäftsführer beim Eishockeyklub Kölner Haie tätig.
Thomas Eichin im Steckbrief