"Es ist unabdingbar, eine klare Linie zu finden und diese in aller Deutlichkeit rüberzubringen", sagte Luhukay dem "Kicker". So müsse jeder Spieler verstehen, welche Philosophie der Trainer hat. Um sie zu transportieren, seien "klare Absprachen nötig", führte der Hertha-Coach aus.
Luhukay selbst sieht sich dabei in der Vorbildfunktion: "Diese Regeln muss der Trainer vorleben und ihre Einhaltung überprüfen. Sonst bekommt er ein Problem." Zu Luhukays Regeln gehört auch eine Ausgangsperre, die jeweils ab Dienstag um 23 Uhr greift. Seine Begründung: "Berlin lebt 24 Stunden am Tag. Ich habe gesagt: 'Wenn ihr Berlin genießen möchtet, sucht euch einen anderen Beruf'."
Schwierige Entscheidung für Berlin
Luhukay räumte außerdem ein, vor seiner Vertragsunterschrift im Frühjahr 2012 unmittelbar nach dem Abstieg der Hertha mit sich gerungen zu haben. Auch hätten ihm "viele Menschen abgeraten, es zu machen". Letztlich sei er aber einem "inneren Antrieb gefolgt", weil er nach den Gesprächen mit Manager Michael Preetz und Präsident Werner Gegenbauer "von der Aufgabe Hertha BSC total überzeugt war".
Berlin ist nach Borussia Mönchengladbach und dem FC Augsburg Luhukays dritte Station als Cheftrainer in der Bundesliga. In der abgelaufenen Zweitligasaison führte der Niederländer die Hertha mit einem Punkterekord (76) zurück ins Oberhaus. In der laufenden Spielzeit belegt der Aufsteiger nach dem vierten Spieltag den sechsten Tabellenplatz.
Jos Luhukay im Steckbrief