Peters: Kein Wechsel wegen Rassismus

Von Fabian Herbers
Schalke-Finanzvorstand Peter Peters hat seine Aussagen zum Boateng-Wechsel revidiert
© getty

Finanzvorstand Peter Peters von Schalke 04 ist bei seinen Aussagen über die Gründe des Wechsels von Kevin-Prince Boateng zum Fußball-Bundesligisten kräftig zurückgerudert.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

"Nach Rücksprache mit unserem Manager Horst Heldt hat sich meine Annahme als völlig falsch erwiesen. Er bestätigte mir, dass rassistische Vorfälle definitiv nicht der Grund für Kevins Wechsel zu Schalke 04 waren", wurde Peters auf der Internetseite der Königsblauen am Montag zitiert: "Sobald ich wieder auf Schalke bin, werde ich mich umgehend im persönlichen Gespräch bei Kevin für diese Aussage entschuldigen." Ebenso habe er mit seinen Äußerungen weder den AC Mailand noch die italienischen Fans in ein falsches Licht rücken wollen.

Bei "Sport Bild Plus" hatte Peters erklärt: "Boateng wollte wegen der rassistischen Vorfälle in Italien unbedingt weg, er hatte eine Verabredung mit Präsident Silvio Berlusconi, dass er gehen kann, wenn der AC Mailand die Champions-League-Qualifikation schafft."

Boateng setzt Zeichen gegen Rassismus

Nach dem Erfolg in den Play-off-Spielen (1:1, 3:0) gegen die PSV Eindhoven hielt Berlusconi Wort und ließ Boateng ziehen. Schalke verpflichtete den Deutsch-Ghanaer für geschätzte zehn Millionen Euro Ablösesumme. Der gebürtige Berliner, der seit 2010 in Italien spielte, hatte beim 2:0 vor gut einer Woche gegen Bayer Leverkusen ein gelungenes Bundesliga-Comeback nach vier Jahren Abstinenz gegeben.

Boateng hatte Anfang des Jahres ein eindrucksvolles Zeichen gegen Rassismus gesetzt, als er in einem Testspiel von gegnerischen Fans beschimpft worden war und gemeinsam mit seinen Teamkollegen den Platz verlassen hatte. Er selbst hatte schon bei seiner Vorstellung auf Schalke erklärt, der Wechsel habe "rein sportliche Gründe".

Kevin-Prince Boateng im Steckbrief