Hunt: "Wir sind schlechter auszurechnen"

Von Marco Heibel
Aaron Hunt ist mit dem Bundesligastart seiner Mannschaft zufrieden
© getty

Werder Bremens Interimskapitän Aaron Hunt hat nach dem 3. Bundesligaspieltag eine erste Zwischenbilanz gezogen. Während der 26-Jährige auf die neugewonnene defensive Stabilität stolz ist, fordert er mittelfristig wieder mehr Offensivpower ein. Das Potenzial dafür sieht er vorhanden, ohne dass die Balance verloren geht.

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"Die Fans erkennen, dass wir eine Mannschaft sind, bei der noch nicht alles klappt, die aber großen Willen und Einsatz mitbringt. Wir verteidigen unser Tor, keiner ist sich zu schade für den Rückwärtsgang, jeder wirft sich in die generischen Angriffe hinein", bilanzierte Hunt im Interview mit "bundesliga.de" seine Eindrücke aus den ersten drei Bundesligaspielen.

Während Werder sowohl den Aufsteiger Braunschweig als auch den FC Augsburg mit 1:0 schlagen konnte, verloren die Grün-Weißen zuletzt mit 0:1 bei Vizemeister Borussia Dortmund. Für Hunt war das Spiel dennoch kein Rückschritt: "Man hat gesehen, dass sich jeder reinhaut. Wir müssen es jetzt noch hinbekommen, auch eine gute Partie nach vorne zu spielen und unsere Abwehr so zu entlasten."

Die Suche nach der Balance

Um gegen Top-Gegner zu bestehen, müsse es der Mannschaft wieder gelingen, aus einer stabilen Defensive heraus die Konter besser zu setzen: "Wir müssen besser in die Räume spielen, vielleicht auch noch einen Tick schneller und vor allem auch sicherer. Die richtige Balance zu finden, ist unsere große Aufgabe in dieser Saison."

Dabei unterstrich der Nationalspieler, dass nicht nur die Mannschaft, sondern auch Trainer Robin Dutt dem Publikum mittelfristig wieder mehr Spektakel bieten möchte: "Er ist ein Trainer, der gerne offensiv spielen lässt. Aber im Moment steht für uns zunächst einmal das Defensivverhalten im Vordergrund. Und damit müssen auch wir Offensivspieler uns abfinden."

Größere Flexibilität als im Vorjahr

Nicht zuletzt durch den Transfer von Angreifer Franco Di Santo, der laut Hunt anders als Nils Petersen "auch über die Außenbahn kommen" kann, verspricht sich das Bremer Eigengewächs mehr Flexibilität. Doch auch die taktische Variabilität, das Beherrschen mehrerer System mache Werder gefährlicher, führte der 26-Jährige aus: "Wir sind sicher schlechter auszurechnen und können den Gegner immer mal wieder mit einer anderen Aufstellung überraschen."

Aaron Hunt spielt seit der U-17 für Werder Bremen. Seit der Saison 2004/05 gehört der offensive Mittelfeldspieler zum Profikader der Norddeutschen. In 187 Bundesligaspielen gelangen Hunt bislang 39 Tore und 32 Assists.

Aaron Hunt im Steckbrief