"Wir müssen drei, vier Dinger machen"

SID
Max Kruse (2.v.l.) und seine Gladbacher konnten ihre Torchancen in München nicht nutzen
© getty

Gladbachs Neuzugang Max Kruse trauert im Interview den vergebenen Torchancen gegen die Bayern hinterher, sieht die Borussen für die neue Saison aber gut aufgestellt. An die Weltmeisterschaft im kommenden Jahr verschwendet er keine Gedanken.

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Frage: Max Kruse, hat Borussia Mönchengladbach nach dem Pokal-Aus in Darmstadt die richtige Reaktion gezeigt?

Max Kruse: Ja, das denke ich schon. Trotzdem musst du, wenn du bei den Bayern etwas mitnehmen willst, die Chancen besser ausnutzen. Alleine ich hatte zwei riesen Chancen. Normalerweise müssen wir hier drei, vier Dinger machen. Und dann kam irgendwie alles zusammen. Zwei Elfmeter hintereinander, zwei Mal schießen wir uns selber an.

Frage: Was nimmt die Mannschaft aus dem Spiel mit? Gladbach hat ja gut mitgehalten.

Kruse: Wir haben unsere Qualitäten hier in München gezeigt. Wir haben einen guten Kader sind in der Breite sehr gut aufgestellt. Wir haben uns gegen die Bayern getraut, den Ball hinten vernünftig rauszuspielen und nicht nur lang zu schlagen. Das hat über weite Strecken gut geklappt. Das müssen wir in den nächsten Wochen fortführen und dann denke ich, werden wir eine erfolgreiche Saison spielen.

Frage: Wie beurteilen Sie das Zusammenspiel im Sturm mit Raffael?

Kruse: In der Vorbereitung hat das noch nicht so gut geklappt, in München war's schon ganz gut. Wir haben wir uns Torchancen herausgespielt, bei meiner ersten Großchance legt Raffael mir den Ball super mit dem Kopf ab. Wir müssen uns abstimmen, wer ganz nach vorne geht und wer etwas weiter hinten spielt. Das wird sich einspielen in nächster Zeit. Außerdem haben wir mit Luuk de Jong noch einen Stürmer, der sehr viel Qualität besitzt.

Frage: Steht die Mannschaft nach dem Pokal-Aus und der Niederlage in München gegen Hannover im nächsten Spiel schon unter Druck?

Kruse: Mit einem Sieg von uns in München hat niemand gerechnet. Diese Niederlage ist wahrscheinlich am einfachsten zu verkraften, obwohl wir einen Punkt hätten mitnehmen können. Der Druck kommt jetzt von außen, aber wir dürfen uns darüber nicht zu viele Gedanken machen.

Frage: Sie haben letzte Saison mit dem SC Freiburg gegen die Bayern gespielt und jetzt mit Gladbach gegen den FC Bayern mit Pep Guardiola. Gab es große Unterschiede oder ist auch beim FC Bayern der Ball immer noch rund?

Kruse: Der Ball ist auch hier rund (lacht). Die Bayern haben eine außergewöhnliche Mannschaft mit extrem hoher Qualität, daran hat sich nichts geändert. Das zeigen sie Jahr für Jahr.

Frage: Sie haben die USA-Reise mit der Nationalmannschaft mitgemacht, stehen aber für das Spiel gegen Paraguay nächsten Mittwoch nicht im Kader. Wurmt Sie das?

Kruse: Nein, ich habe mich auf den Bundesligastart konzentriert. Natürlich hätte ich mich gefreut, wenn mich der Bundestrainer wieder eingeladen hätte, aber ich habe ja auch gewusst, dass viele Spieler wieder zurückkommen, die in den USA nicht dabei sein konnten. Wir haben so viele gute Spieler in Deutschland, da ist es schwer, in den Kader zu kommen. Aber ich werde in der Bundesliga für Mönchengladbach das Beste geben und was dann kommt, wird man sehen.

Max Kruse im Steckbrief