Eberl: "Ter Stegen spielt nächste Saison bei uns"

Von Alexander Maack
Marc-Andre ter Stegen wurde von Max Eberl vorerst für unverkäuflich erklärt
© getty

Sportdirektor Max Eberl hat Torhüter Marc-Andre ter Stegen vorerst für unverkäuflich erklärt. Der 21-jährige Nationalspieler wird trotz Spekulationen um einen Wechsel zum FC Barcelona auch in der kommenden Saison bei Borussia Mönchengladbach spielen.

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"Er spielt nächste Saison bei uns. Das hat Marc selbst erklärt, sein Berater und wir auch. Deutlicher geht es doch nicht. Daher nerven die die ständigen Spekulationen", sagte Eberl dem "Kicker".

Ob ter Stegen auch danach bei den Fohlen bleibt, wollte Eberl trotz der kürzlich erfolgten Vertragsverlängerung bis 2015 nicht versprechen: "Er gehört zu den Top-Nachwuchstorhütern in ganz Europa und ist entsprechend interessant für große Klubs."

Eberl: Gladbach bleibt "Ausbildungsklub"

Im Gegensatz zur letzten Spielzeit, als Dante und Marco die Borussen in Richtung Bayern München und Borussia Dortmund verließen und mit Roman Neustädter ein dritter Leistungsträger zum FC Schalke wechselte, verzeichnete die Borussia bisher noch keine Abgänge wichtiger Spieler. "Die Hoffnung, dass uns kein Eigengewächs oder Leistungsträger mehr verlässt, muss ich den Leuten leider nehmen", gab Eberl dennoch zu: "Ausbildungsklub werden wir in gewisser Weise bleiben."

Für Gladbach gilt trotz der Europacup-Teilnahme im letzten Jahr weiter das Minimalziel einstelliger Tabellenplatz. Auf den ersten vier Plätzen sieht Sportdirektor Eberl jedoch Schalke, Dortmund, München und Bayer Leverkusen. "Dann kommt ein großer Kreis: Stuttgart, Hamburg, Hannover, auch die Wolfsburger, die ich hoch einschätze; dazu gibt es oft ein Überraschungsteam, das vielleicht Hoffenheim heißt. Wir reden von zehn, elf Klubs, die es nach Europa packen können", erklärte der frühere Abwehrspieler.

"Es gab keine Versäumnisse"

Dass er den Kader vor der letzten Saison nach dem erstmaligen Erreichen der Champions-League-Qualifikation personell geschwächt habe, wies Eberl zurück. "Es gab keine Versäumnisse. Der Umbruch nach den Abgängen im Sommer 2012 war in zwei Stufen angelegt", so der 39-Jährige.

Eine größer angelegte Einkaufstour passe nicht zum Konzept, mit dem das Team von Trainer Lucien Favre aufgebaut wurde: "Wir verfahren bewusst nicht nach dem Gießkannenprinzip. Acht Spieler holen und hoffen, dass drei einschlagen - das ist nicht unser Motto. Genau das war ja der Kritikpunkt in früheren Jahren. Da hieß es: Nehmt doch lieber das Geld und steckt es in einen Top-Mann."

Mit den diesjährigen Neuverpflichtungen will Eberl nun auch die zweite Stufe des Umbruchs realisieren. "Wir konnten schon viele Baustellen schließen, wussten aber auch, an welchen stellen wir nachjustieren müssen", so der 39-Jährige: "Wir denken, dass uns das mit Raffael und Max Kruse sehr gut gelungen ist. Sie bringen die Komponenten Schnelligkeit, Kreativität, Torgefährlichkeit und Variabilität ein." Zudem sollen sich die letztjährigen Verpflichtungen Granit Xhaka, Alvaro Dominguez und Luuk de Jong weiter stabilisieren.

Üer Dominguez sagt Eberl: "Er hat das Zeug zum Führungsspieler, obwohl er gerade erst 24 geworden ist. Er ist präsent auf dem Platz und anerkannt in der Kabine. Vergleiche ich seinen Start mit Dantes erstem Jahr in Gladbach, stelle ich fest, dass Alvaro stabiler war."

Marc-Andre ter Stegen im Steckbrief