Junge wegen Bengalo-Rauch im Krankenhaus

Von Jöran Landschoff
Düsseldorfer Anhänger zündeten bei der 0:3-Niederlage in Hoffenheim Bengalos
© getty

Im Freitagsspiel des 28. Spieltags der Fußball-Bundesliga ist ein vierjähriger Junge beim 3:0-Sieg von 1899 Hoffenheim gegen Fortuna Düsseldorf durch bengalische Feuer verletzt worden und musste im Krankenhaus behandelt werden.

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Im Gästeblock der Rhein-Neckar-Arena in Sinsheim hatten Chaoten von Fortuna Düsseldorf Pyrotechnik entzündet. Wie die "Bild" berichtet, atmete ein vierjähriger Junge im angrenzenden Block den aufsteigenden Rauch ein und erlitt Augenreizungen, sodass er in einem nahegelegenen Krankenhaus versorgt werden musste. Inzwischen ist er aber wieder wohlbehalten zu Hause.

Die Eltern des Jungen haben Anzeige gegen Unbekannt erstattet, die Polizei hat Ermittlungen gegen die Verursacher eingeleitet.

Stadionkameras sollen bei der Fahndung helfen

Ein Sprecher der Polizei Heidelberg erklärte: "Wir ermitteln wegen des Vorwurfs der Körperverletzung. Wir haben Videoaufzeichnungen."

Ein vor dem Entzünden der Bengalos hochgehaltenes Transparent mit Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp könnte das Ermitteln der Täter jedoch erschweren.

Düsseldorf-Vorstand verurteilt Pyrotechnik

Hoffenheim bemüht sich, die Familie zu entschädigen: "Wir bedauern den Vorfall, haben die Eltern und den Jungen zum nächsten Heimspiel eingeladen", so Vereinssprecher Holger Tromp.

Fortuna-Vorstand Sven Mühlenbeck kritisierte die sogenannten Fans: "Wir verurteilen alle Aktionen, bei denen Menschen zu Schaden kommen - erst recht Kinder. Wir wollen uns mit der Familie in Verbindung setzen."

Für die Fortuna wird der Vorfall Konsequenzen nach sich ziehen. Auch der neue Meister Bayern München ist zu einer Geldstrafte verurteilt von 15.000 Euro verurteilt worden: Fans hatten bei den Auswärtsspielen in Hoffenheim und bei Bayer Leverkusen Pyrotechnik gezündet.