Mainz hakt Europa ab, Heidel kritisiert Fans

Von Marco Nehmer
Christian Heidel hat Europa nach der letzten Niederlage gegen den Hamburger SV abgehakt
© getty

Beim 1. FSV Mainz 05 hängt nach der 1:2-Heimniederlage gegen den Hamburger SV am 29. Spieltag der Bundesliga der Haussegen schief. Statt weiter von der Europa League zu träumen, herrschen nach dem Spiel Kritik an der eigenen Mannschaft und Ärger über das Verhalten der Fans vor.

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"Wir brechen gerade punktemäßig ein. Dennoch erwarte ich von unseren Anhängern mehr Realismus. Die Pfiffe helfen uns nicht weiter", so FSV-Manager Christian Heidel nach dem Spiel über die Fans, die die Leistung ihrer Mannschaft gegen den direkten Konkurrenten HSV lautstark missbilligten.

"Dass die Enttäuschung nun so groß ist, liegt an der überzogenen Erwartungshaltung. Es ist mir nicht gelungen, die Europa League klein zu reden", so Heidel: "Die Mannschaft braucht in der Situation Unterstützung."

Erwartungshaltung ist überzogen

Zwar beträgt der Rückstand der Mainzer auf den zur Teilnahme an der Europa League berechtigenden sechsten Platz auch nach der Pleite nur drei Punkte, doch vom internationalen Wettbewerb wollte bei den 05ern nach dem Spiel keiner mehr sprechen.

"Davon sind wir im Moment so weit entfernt, wie die Erde vom Mond", wiegelte Trainer Thomas Tuchel ab und analysierte: "Wir haben taktisch, technisch und erstmals auch in der Mentalität, dem Siegeswillen und der Lust auf Zweikämpfe, also in allen Kategorien, ein schlechtes Spiel gemacht."

"Es könnte sein, dass uns Kraft fehlt", mutmaßte FSV-Kapitän Nikolce Noveski und auch Heidel konstatierte: "Uns geht die Luft aus." Von einer falschen Dosierung von Be- und Entlastung im Training wollte Tuchel jedoch nichts wissen und forderte zu mehr "Selbstkritik" auf: "Wer besondere Ziele hat, sollte besondere Leistungen bringen."

Der 1. FSV Mainz 05 im Überblick