"Wir brechen gerade punktemäßig ein. Dennoch erwarte ich von unseren Anhängern mehr Realismus. Die Pfiffe helfen uns nicht weiter", so FSV-Manager Christian Heidel nach dem Spiel über die Fans, die die Leistung ihrer Mannschaft gegen den direkten Konkurrenten HSV lautstark missbilligten.
"Dass die Enttäuschung nun so groß ist, liegt an der überzogenen Erwartungshaltung. Es ist mir nicht gelungen, die Europa League klein zu reden", so Heidel: "Die Mannschaft braucht in der Situation Unterstützung."
Erwartungshaltung ist überzogen
Zwar beträgt der Rückstand der Mainzer auf den zur Teilnahme an der Europa League berechtigenden sechsten Platz auch nach der Pleite nur drei Punkte, doch vom internationalen Wettbewerb wollte bei den 05ern nach dem Spiel keiner mehr sprechen.
"Davon sind wir im Moment so weit entfernt, wie die Erde vom Mond", wiegelte Trainer Thomas Tuchel ab und analysierte: "Wir haben taktisch, technisch und erstmals auch in der Mentalität, dem Siegeswillen und der Lust auf Zweikämpfe, also in allen Kategorien, ein schlechtes Spiel gemacht."
"Es könnte sein, dass uns Kraft fehlt", mutmaßte FSV-Kapitän Nikolce Noveski und auch Heidel konstatierte: "Uns geht die Luft aus." Von einer falschen Dosierung von Be- und Entlastung im Training wollte Tuchel jedoch nichts wissen und forderte zu mehr "Selbstkritik" auf: "Wer besondere Ziele hat, sollte besondere Leistungen bringen."
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