Endet Schaafs Werder-Zeit am Samstag?

Von SPOX
Thomas Schaafs Ende bei Werder Bremen naht. Am Wochenende könnte es schon so weit sein
© getty

Dem Bremer Trainer droht bei einer Pleite in Leverkusen offenbar doch der sofortige Rauswurf. Xhaka ist auf dem Sprung nach Italien und der Ausverkauf in Freiburg nimmt bedrohliche Ausmaße an.

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Werder Bremen: Am 9. Mai 1999 übernahm Thomas Schaaf das Traineramt beim SV Werder. Der Verein schwebte in akuter Abstiegsgefahr, Schaaf holte mit drei Siegen am Stück gegen Schalke, 1860 München und Mönchengladbach die nötigen Punkte und gewann das DFB-Pokalfinale gegen die Bayern. Ziemlich genau 14 Jahre später könnte das Kapitel Schaaf in Bremen zu Ende sein. Sollte Werder am Samstag in Leverkusen eine ähnlich desolate Vorstellung abliefern wie gegen Wolfsburg, droht Schaaf laut "Syker Kreiszeitung" der sofortige Rauswurf. Manager Thomas Eichin hatte zuletzt vehement ein Ultimatum vereint, Eichins Annahme, dass sich die Art der Trainingsführung in dieser Woche sicher ändern werde, ist bislang nicht zu erkennen. Schaaf lässt nicht härter oder länger trainieren und wirkt in sich gekehrt. "Es bringt doch nichts, wenn er rumschreit", sagte Zlatko Junuzovic.

Borussia Mönchengladbach: Seit Monaten arbeitet Lazio Rom hartnäckig an einer Verpflichtung von Granit Xhaka. Obwohl der Schweizer in seiner ersten Bundesligasaison nicht unbedingt überzeugen konnte, ist das Interesse der Laziali nach wie vor vorhanden. Jetzt scheint die Borussia weich zu werden. Igli Tare, Lazios Manager, ist zu Behandlungen nach Deutschland gereist, um den Deal zu finalisieren. Lazio strebt ein Ausleihgeschäft mit anschließender Kaufoption an. Anfang April hatte Gladbach-Sportdirektor Max Eberl noch den Wunsch geäußert, Xhaka zu behalten. Doch der Frust des 20-Jährigen, der seinen Stammplatz in der Schweizer Nationalmannschaft verlor, ist offenbar so groß und die Verwendung für Xhaka bei der Borussia so klein, dass eine Einigung bevorsteht.

SC Freiburg: Wenn es eine Überraschungsmannschaft in der Saison 2012/2013 gibt, dann ist es immer noch der SC Freiburg. Doch Vorfreude auf Europa League bzw. vielleicht sogar Champions League weicht derzeit dem bangen Blick in die Zukunft. Angefangen von Sportdirektor Dirk Dufner verlassen wichtige Figuren wie Daniel Caligiuri (VfL Wolfsburg), Max Kruse (Mönchengladbach) und Jan Rosenthal (Eintracht Frankfurt) den Verein. Klemens Hartenbach und Jochen Saier, die die Geschicke in Freiburg ab sofort leiten, stehen vor weiteren schwierigen Aufgaben, zumal auch Johannes Flum (Frankfurt) und Julian Schuster (Werder Bremen) vor dem Abgang stehen. Meister Dortmund hat Interesse an Matthias Ginter. Auch dessen Verkauf ist sehr wahrscheinlich. In Freiburg versucht man sich zumindest im Optimismus: "Ich glaube an das Gute", sagt Hartenbach, "völlige Grünschnäbel sind wir ja nicht." Den Beweis müssen sie jetzt anstellen.

1899 Hoffenheim: Er war im Sommer 2011 die Attraktion beim FC Bayern: Takashi Usami kam im Zuge der Japan-Mania in der Bundesliga zum Rekordmeister und sollte behutsam aufgebaut werden. Heraussprangen genau drei Bundesliga-Spiele und der Weggang zum Saisonende. Einen neuen Versuch startete Usami bei 1899 Hoffenheim, bekam deutlich mehr Einsätze, konnte aber kaum überzeugen. Seit Ende März taucht Usami überhaupt nicht mehr im Kader auf. Nun die Konsequenz: Am Mittwoch gab der Klub bekannt, Usamis Kaufoption werde nicht gezogen. Das Deutschland-Projekt des einstigen Popstars des japanischen Fußballs ist gescheitert.

FSV Mainz 05: Nur ein Sieg aus den letzten elf Spielen, die letzten drei Spiele verloren. Mainz hat den Anschluss an die Europacup-Plätze leichtfertig verspielt. Bei der Heimpleite gegen den Hamburger SV versagte die gesamte Mannschaft, beim 0:2 in Dortmund fiel vor allem der Torhüter negativ auf. Christian Wetklo sah beim frühen Tor durch Marco Reus schlecht aus und brüllte zudem seinen Frust lautstark raus. Manager Christian Heidel sah sich veranlasst, "Wüterich" Wetklo öffentlich abzuwatschen und kündigte eine Geldstrafe an. Die Nummer zwei Heinz Müller darf sich wieder Chancen ausrechnen, noch in dieser Saison ins Tor zurück zu kehren. Für das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt plant Trainer Thomas Tuchel wohl aber noch keine Änderung. Wetklo darf sich allerdings nichts mehr zu schulden kommen lassen.

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