Huszti: Comeback diese Saison unwahrscheinlich

Von Adrian Bohrdt
Hat keine Schmerzen mehr: Szabolcs Huszti nach seinem Muskelriss
© getty

Der derzeit verletzte Szabolcs Huszti rechnet nicht damit, in dieser Saison nochmal für Hannover 96 aufzulaufen. Der Verein von der Leine bedeutet dem Mittelfeldspieler aber viel.

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Im Interview mit der "Bild" gab sich der Ungar pessimistisch was einen Einsatz noch in dieser Spielzeit angeht: "Nein, davon gehe ich nicht aus. Die Ärzte sagen, dass es sechs bis acht Wochen dauert - wenn alles gut geht. Wenn ich kann, spiele ich gerne noch zwei, drei Spiele. Aber ich glaube nicht daran."

Als er gegen den Hamburger SV einen Elfmeter verwandelte, hatte sich Huszti einen Muskelriss im Oberschenkel zugezogen. Er wurde bereits operiert und ist auf dem Weg der Besserung: "Ich habe keine Schmerzen mehr. Aber ich kann nur an Krücken laufen und darf mein Bein nicht beugen."

Für Hannover ist der Ausfall des 29-Jährigen besonders bitter, mit 30 Scorer-Punkten in 35 Pflichtspielen war er Dreh- und Angelpunkt in der Offensive.

"Ja, die Quote ist schon gut. Ich glaube, 96 hat mit mir ein gutes Geschäft gemacht. Jetzt und auch vor drei Jahren", schmunzelte der Ungar. Damals hatte Hannover ihn für drei Millionen Euro an Zenit St. Petersburg verkauft, für 750.000 Euro kam er im Sommer zurück.

"96 liebe ich wirklich"

"Ein Transfer ist auch immer ein Geschäft. Wir Profis machen einen Job", räumte Huszti ein, betonte aber gleichzeitig: "Aber 96 liebe ich wirklich. Von Zenit oder Metz habe ich nie das Emblem geküsst. Das mache ich nur bei Ferencvaros Budapest, meinem Heimat-Verein, und bei 96. Das ist keine Schau und kein Theater. Das bedeutet mir etwas."

Immerhin spielt er bei den Niedersachsen "für weniger Geld als bei Zenit. Aber ich wollte zeigen, dass ich noch ein guter Spieler bin." Von elementarer Bedeutung sei für ihn das Vertrauen von Trainer Mirko Slomka: "Es ist wichtig für einen Spieler zu wissen, dass man mal schlecht spielen kann und nicht gleich auf der Tribüne sitzt."

Sollte Hannover die erneute Qualifikation für die Europa League verpassen, wäre es für Huszti kein Weltuntergang: "Klar ist das wichtig, aber nicht alles. In der Bundesliga haben wir fast jedes Wochenende tolle Gegner. Das ist wie Europa League oder Champions League."

Szabolcs Huszti im Steckbrief