"Ich wundere mich sehr darüber, was Medienvertreter sich aus dem Kopf drücken", sagte Schmadtke nach dem 0:0 gegen Eintracht Frankfurt in der Mixed Zone. Schmadtke bezog sich in diesem konkreten Fall auf einen Artikel der "Bild" mit der Überschrift: "Nanu! Schmadtke trifft sich mit Kölner Bossen".
Der 48-Jährige hatte am vergangenen Samstag das Zweitligaspiel 1. FC Köln - SC Paderborn (3:0) besucht. Bei den Rheinländern war er im vergangenen Sommer als Sportdirektor gehandelt worden.
"Ich bin häufiger in Köln und St. Pauli, wir haben dorthin Spieler ausgeliehen", begründete Schmadtke seine Reise in die Domstadt. "Mir jetzt zu erklären, wie ich meinen Job zu machen habe, finde ich merkwürdig." Er spricht von einer "gezielten Kampagne".
Präsident Kind lobt Schmadtke
Angesprochen auf die Spekulationen um Schmadtke und den 1. FC Köln, erklärte Hannovers Präsident Martin Kind in der NDR-Sendung "Sportclub", das sei "kein Problem". Zugleich bescheinigte der 68-Jährige seinem Sportdirektor, er mache "einen super Job".
Kind entschärfte damit seinen Vorwurf aus der Vorwoche, wonach sich Schmadtke für seinen Geschmack zu selten beim Training sehen lasse. Zugleich unterstrich der 96-Präsident, dass die Zusammenarbeit zwischen Schmadtke und Trainer Mirko Slomka nach einen Krisengespräch keineswegs vor dem Aus sei: "Das muss kein Liebesverhältnis sein."
Schmadtke hatte auf die Kritik aus mehreren Richtungen zuvor dünnhäutig reagiert. "Ich mache seit zwölf Jahren diesen Job. Jetzt kann man sagen, gut oder schlecht. Wenn ich ihn schlecht mache, dann soll man sagen: Hey, geh nach Hause. Kein Problem, dann packe ich meinen Koffer und gehe nach Hause."
Jörg Schmadtke im Steckbrief