Während Oliver Kahn in seinem Blog öffentliche Attacken bei den heutigen Spielern als nicht mehr zeitgemäß bezeichnete, erinnert Beckenbauer in der "Bild" an seine Wutrede im März 2001.
Damals verglich er die Mannschaft der Bayern nach einer 0:3-Niederlage in Lyon mit der "Uwe-Seeler-Traditionself". Bayern holte daraufhin den Titel in der Champions League.
Spieler reagieren auf Kritik
Im Interview stärkt der "Kaiser" Bayerns Präsident den Rücken: "Uli Hoeneß hat alles richtig gemacht. Er muss als Verantwortlicher so handeln. Das war genauso nötig wie meine Ansprache in Lyon."
Beckenbauer ist davon überzeugt, dass Wutreden auch heute noch eine positive Wirkung auf die Motivation und Leistung der Spieler haben können: "Natürlich! Auch junge Spieler wollen nicht öffentlich kritisiert werden und werden darauf reagieren. Die Bayern spielen in der Rückrunde eine Klasse schlechter als in der Vorrunde."
Bei den Bayern habe sich in dieser Hinsicht eine Rotation gebildet, scherzte der 67-Jährige. "Beim nächsten Mal kann Matthias Sammer ja wieder zuschlagen..."