Wie jedes Jahr laufen zum Saisonende jede Menge Verträge in der Liga aus. Die Klubs stecken mitten in den Planungen und dennoch gibt es noch jede Menge Fragezeichen. Ein Überblick über die Lage in der Liga. Teil 3: Vom 1. FSV Mainz 05 bis zum FC Bayern München.
1. FSV Mainz 05
Jan Kirchhoff (15 Einsätze, 0 Tore)
Unterschrieb bereits im Winter einen Vertrag beim designierten Meister Bayern München. Kam aber seitdem in der Rückrunde verletzungsbedingt kaum noch zum Zug.
Andreas Ivanschitz (25 Einsätze, 6 Tore)
Das große Fragezeichen. Beide Seiten würden gerne verlängern, haben sich aber bisher noch nicht auf einen neuen Vertrag einigen können. "Die Gespräche mit Christian Heidel sind sehr gut. Es ist alles offen", sagt der Österreicher. Immer wieder wird er mit einem Wechsel in die MLS in Verbindung gebracht. In den nächsten Wochen sollte eine Entscheidung fallen.
Marco Caligiuri (18 Einsätze, 1 Tor)
Auch beim 28-Jährigen bietet sich ein ähnliches Bild wie bei Ivanschitz. Beide Seiten möchten verlängern, noch aber wurde nichts konkret. Mainz-Coach Thomas Tuchel kündigte an, bald mit seinem Allrounder über die Zukunft sprechen zu wollen.
Zdenek Pospech (25 Einsätze, 1 Tor)
Eine weitere Mainzer Stammkraft bei der der Vertrag ausläuft. Nach seinem 20. Saisoneinsatz greift eine Klausel, die ihm erlaubt, seinen Vertrag um ein Jahr zu verlängern. Allerdings ist er sich noch nicht sicher, ob er diese zieht: "Es ist nicht so einfach. Die Familie muss entscheiden", sagt der 34-jährige Tscheche. Eine Rückkehr in die Heimat ist möglich.
Christian Wetklo (24 Einsätze, 0 Tore)
Die Verlängerung seines auslaufenden Kontraktes ist an eine bestimmte Anzahl von Einsätzen gekoppelt. "Noch", sagte Wetklo nach Saisonspiel 23, "habe ich sie nicht ganz erreicht." Wird aber wohl in jedem Fall in Mainz bleiben.
Ivan Klasnic (3 Einsätze, 1 Tor)
Beim Kroaten stehen die Zeichen auf Trennung. Sein Vertrag wird wohl nicht verlängert - in Mainz erhoffte man sich mehr vom erfahrenen Stürmer.
Bo Svensson (18 Einsätze, 0 Tore)
Erkämpfte sich nach der Verletzung von Niko Bungert den Stammplatz neben Nikolce Noveski. Aufgrund der konstanten Leistungen wurde sein Vertrag jetzt um ein Jahr verlängert.
Radoslav Zabavnik (13 Einsätze, 0 Tore)
Hat eine Option auf ein weiteres Jahr. Erwies sich in den vergangenen Wochen als konstante Allzweckwaffe und spielte auf beiden Außenverteidigerpositionen. Bisher hat man noch nichts gehört, allerdings scheint eine Verlängerung realistisch.
Yunus Malli (9 Einsätze, 1 Tor)
Beim 21-Jährigen gibt es eine Option für beiden Seiten. Die Mainzer haben diese inzwischen gezogen. Sein Vertrag verlängert sich somit automatisch um zwei Jahre.
FC Schalke 04
Ibrahim Afellay (10 Einsätze, 2 Tore)
Nach einem überzeugenden Auftakt machten diverse Verletzungen dem Niederländer einen Strich durch die Rechnung. Wird im Sommer wieder zum FC Barcelona zurückkehren.
Raffael (8 Einsätze, 0 Tore)
Kam erst im Winter als Holtby-Ersatz, kommt aber derzeit nicht am überragenden Draxler vorbei und konnte sich noch nicht wirklich empfehlen. Wird immer wieder mit Borussia Mönchengladbach und Lucien Favre in Verbindung gebracht. Noch ist keine Entscheidung gefallen.
Ciprian Marica (9 Einsätze, 2 Tore)
Die Königsblauen besitzen eine Option bis 30. April den Vertrag zu verlängern. Allerdings will man wohl erst abwarten, wie Marica nach seiner Verletzungspause zurückkommt. Interessenten gibt es angeblich aus dem Ausland.
Christoph Moritz (4 Einsätze, 0 Tore)
Bereits Anfang des Jahres unterschrieb der 23-Jährige ab Sommer einen Vertrag beim 1. FSV Mainz 05.
Christoph Metzelder (4 Einsätze, 0 Tore)
Der Routinier wird den Verein in jedem Fall verlassen. Beide Seiten möchten den Kontrakt nicht verlängern. Der 32-Jährige liebäugelt mit einem Wechsel in die MLS.
Seite 2: Frankfurt und Leverkusen
Seite 3: Dortmund und der FC Bayern
Eintracht Frankfurt
Marco Russ (3 Einsätze, 0 Tore)
Der Innenverteidiger hatte sich durch das Leihgeschäft mit der Eintracht mehr erhofft. Die Hessen werden die Kaufoption wohl nicht ziehen, zurück nach Wolfsburg möchte der 27-Jährige allerdings auch nicht.
Heiko Butscher (3 Einsätze, 0 Tore)
Karriereende? Wechsel? Noch ist nichts entschieden. Nur bei der Eintracht wird der Verteidiger wohl nicht bleiben. "Ich weiß noch nicht, ob ich weiterspiele oder meine Karriere beende und vielleicht sogar studiere", erklärt der 32-Jährige vor einigen Wochen.
Oka Nikolov (0 Einsätze)
Der ewige Oka. Seit 19 Jahren im Verein, strebt die Eintracht eine weitere Verlängerung an. Trainer Veh spricht sich offen dafür aus. Noch aber hat sich der Routinier nicht entschieden, ob er seine Karriere fortsetzen möchte. Nach der Verletzung von Trapp ist er wieder die Nummer eins im Tor der Hessen. "Meine Zukunftsplanung ist Fürth in zwei Wochen, dann sehen wir weiter", hielt sich Nikolov bisher bedeckt. Sein Statement zu Jahresbeginn dürfte aber immer noch gelten: "Solange ich gerade laufen kann und morgens noch aus dem Bett komme", hatte er damals erklärt, "will ich weitermachen."
Aykut Özer (0 Einsätze)
Die Nummer drei im Tor der Eintracht wird es schwer haben, sich in Zukunft zu behaupten. Veh brachte die Überlegung an, seinen Vertrag zu verlängern und ihn dann zu verleihen. Vieles dürfte auch von Nikolovs Entscheidung abhängig sein.
Bayer Leverkusen
Manuel Friedrich (8 Einsätze, 0 Tore)
Der Verteidiger wird die Werkself definitiv zum Saisonende verlassen. "Ich habe den Verantwortlichen mitgeteilt, dass unsere Zusammenarbeit im Sommer endet, ich habe das Angebot abgelehnt", so der 33-Jährige. Er wolle noch ein, zwei Jahre spielen und nicht wie zuletzt nur auf der Bank sitzen. Wohin die Reise geht, ist noch unklar. Einen Wechsel ins Ausland fände der Verteidiger reizvoll. "Wenn ich ins Ausland gehe, dann richtig. Ich bin ein Fan davon, ein kulturelles Abenteuer einzugehen."
Daniel Schwaab (9 Einsätze, 0 Tore)
Auch Schwaab ist mit seiner Rolle als Reservist unzufrieden. Obwohl ihn Bayer gerne halten würde, denkt der Verteidiger laut über einen Abschied nach. "Ich bin in einer komfortablen Situation, weil ich mir alles anhören kann. Ich habe einige interessante Anfragen, aber entschieden ist noch nichts", so der 24-Jährige, der zuletzt als heißer Kandidat bei Hannover 96 gehandelt wurde.
Michael Rensing (2 Einsätze, 0 Tore)
Als Leverkusen den vereinslosen ehemaligen Bayern-Keeper verpflichtete, zeigte er sich froh, "bei so einem guten Verein und so einer starken Mannschaft untergekommen zu sein", schickte aber hinterher "auf Dauer kein Ersatzmann" zu sein. Ob sich der 28-Jährige gegen Bernd Leno durchsetzen wird, darf bezweifelt werden. In Leverkusen hätte man sicher nichts gegen eine Nummer zwei vom Kaliber eines Rensing, ob der Keeper selbst weiterhin mit der Bank vorlieb nimmt, wird sich herausstellen.
Tobias Steffen (0 Einsätze)
Ist Stammkraft im Sturm der zweiten Mannschaft und trifft dort regelmäßig. Absolvierte zwei Europa-League-Spiele für die Profis. Eine Verlängerung scheint nicht ausgeschlossen.
Niklas Lomb (0 Einsätze)
Bekam in der EL gegen Rosenborg das Vertrauen und hielt in seinem ersten Pflichtspiel für die Profis seinen Kasten sauber. Ein Verbleib ist gut möglich.
Kolja Pusch (0 Einsätze)
Auch eine Verlängerung des 20-Jährigen bei der Werkself ist im Bereich des Möglichen. Stand zwei Mal im EL-Kader der Leverkusener und spielte einmal durch.
Erik Zenga (0 Einsätze)
Ist Stammkraft bei der zweiten Mannschaft, sein einziger Kontakt zu den Profis war allerdings das Wintertrainingslager der letzten Saison. Zukunft offen.
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Borussia Dortmund
Sebastian Kehl (17 Einsätze, 0 Tore)
Die Vertragsverlängerung des Kapitäns ist eigentlich nur noch Formsache. Von Vereinsseite gab es bereits Signale, den 33-Jährigen halten zu wollen. So lehnte die Borussia zum Beispiel ein Angebot aus der MLS von Chicago ab. "Der Verein möchte mit mir verlängern. Das ist für mich ein Zeichen, dass meine guten Leistungen und meine Arbeit wertgeschätzt werden. Ich kann mir deshalb gut vorstellen, meine Zeit bei Borussia Dortmund noch zu verlängern", erklärte der Mittelfeldspieler und kündigte an, nach der stressigen Zeit mit Champions-League- und DFB-Pokal-Spielen Gespräche über ein weiteres Engagement beim amtierenden Double-Sieger führen zu wollen.
Patrick Owomoyela (0 Einsätze)
Der Abwehrspieler fällt momentan wegen eines Knöchelödems auf unbestimmte Zeit aus. Keine neue Situation für den dauerverletzten 33-Jährigen, dessen letztes Pflichtspiel für den BVB fast ein Jahr zurück liegt. Zuvor war er monatelang wegen einer Wadenverletzung ausgefallen. Dass Dortmund den Vertrag bei der Verletzungshistorie noch einmal verlängert, scheint unrealistisch.
Zlatan Alomerovic (0 Einsätze)
Die Zukunft des Deutsch-Serben beim Meister ist offen. Momentan ist er nur Keeper Nummer drei, weshalb der 21-Jähre nicht ausschließt, den Verein zu verlassen. "Ich muss nach der Saison schauen, was für meine Entwicklung das Beste ist. Es gibt drei, vier Anfragen aus dem In- und Ausland. Aber jetzt will ich mich noch gar nicht mit diesen Dingen beschäftigen", vertagt der Schlussmann die Entscheidung auf das Saisonende.
Bayern München
Claudio Pizarro (13 Einsätze, 0 Tore)
Wie genau es mit dem Peruaner im Dress der Roten weitergeht, weiß er selbst noch nicht. Der 34-Jährige würde gerne mehr spielen, liebäugelt aber trotz des Reservisten-Daseins mit einer Verlängerung. "Ich möchte gerne bleiben. Ich wollte immer hier bleiben, auch als ich zu Chelsea ging", schwärmt der Stürmer von seinem Klub. Ob er tatsächlich bleibt, kommt darauf an, ob der FC Bayern tatsächlich einen der Stürmer, die mit den Münchenern in Verbindung gebracht werden, verpflichten. Falls zum Beispiel der kolportierte Wechsel von Robert Lewandowski über die Bühne geht und die beiden Stürmer Mario Gomez und Mario Mandzukic bleiben, bliebe für Pizarro wohl kein Platz mehr.
Daniel van Buyten (8 Einsätze, 0 Tore)
Auf den ersten Blick würde man dem belgischen Routinier in der Abwehr des Rekordmeisters keine Chancen einräumen. Neben Abwehrchef Dante, Jerome Boateng und Holger Badstuber wurde jetzt auch noch der Mainzer Jan Kirchhoff verpflichtet. Doch nach der Verletzung von Badstuber und der Roten Karte, die Boateng das Champions-League-Achtelfinale kostete, konnte sich der 35-Jährige einen festen Platz in der Innenverteidigung der Münchener erkämpfen. Nach überzeugenden Leistungen auch in der Königsklasse scheint es nicht abwegig, dass van Buytens Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert wird. Der Belgier selbst würde gerne an der Isar bleiben.
Anatolij Tymoschtschuk (12 Einsätze, 1 Tor)
Schlechter sieht da die Situation bei Tymoschtschuk aus. Der Ukrainer hat mit Luiz Gustavo und Rekord-Neuzugang Javi Martinez zwei Kaliber vor sich und keine Aussicht mehr, über die Rolle des Backups hinaus zu kommen. Schon im Winter waren immer wieder Transfergerüchte aufgekommen, doch der Verein wollte den 33-Jährigen nicht vorschnell abgeben. Nach der Saison stehen aber alle Zeichen auf Trennung.
Maximilian Riedmüller (0 Einsätze)
Würde den Verein bei einem guten Angebot wohl verlassen. Bekam in der letzten Saison bereits mitgeteilt, dass ihm bei einer entsprechenden Offerte keine Steine in den Weg gelegt würden.
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