Seit 1996 war Marco Russ bei Eintracht Frankfurt, 2004 folgte der Sprung zu den Profis. Nach 178 Spielen für die erste Mannschaft der Eintracht wechselte der Abwehrspieler 2011 für drei Millionen zum VfL Wolfsburg. Bei den Niedersachsen wurde er allerdings nie glücklich, absolvierte nur 21 Spiele über 90 Minuten. Bis zum Saisonende hat die Eintracht den Innenverteidiger zunächst ausgeliehen, besitzt aber eine Kaufoption.
Auch Geld spielt eine Rolle
Von vielen Frankfurter Fans wird ihm der Wechsel nach Wolfsburg noch heute übel genommen, da Russ die Eintracht verließ, nachdem der Verein in die zweite Liga abgestiegen war. "Ich habe jahrelang für Eintracht die Knochen hingehalten, drei Abstiege verhindert. Es ist nicht so, dass ich jedes Jahr den Klub wechsele, ich bin ja kein Söldner. Ich habe etwas Neues probiert, das ging in die Hose", bilanziert der 27-Jährige.Außerdem protestiert Russ gegen den Vorwurf, er sei nur wegen des Abstiegs gegangen: "Blödsinn! Andere Spieler wie Preuß oder Amanatidis sind auch weg gegangen, weil sie was Neues probieren wollten - und kamen dann wieder. Bei ihnen wurde es nicht so kritisch gesehen, wie bei mir." Natürlich spiele "Geld eine wichtige Rolle, so ehrlich bin ich. Jeder, der sagt, er wäre nicht so, der lügt sich in die eigene Tasche. Aber es war auch eine sportliche Herausforderung", so Russ weiter.
Marco Russ im Steckbrief