Das Thema Fan-Randale an sich, will Veh nicht zu oft thematisieren. "Wir sollten das nicht zum großen Thema machen und immer wieder die Bühne geben", meinte er und ergänzte mit direkter Ansprache an die Journalisten: "Natürlich ist das, was passiert ist, nicht schön. Aber die ganze Sache wird erhöht, und da tragt Ihr Euren Teil dazu bei. Als ich als kleiner Junge im Stadion war, sind ganz andere Sachen passiert."
Silvesterraketen und Bengalos
Fans der Eintracht hatten am Samstag im Bundesliga-Spiel bei Bayer Leverkusen (1:3) Silvesterraketen aus ihrem Block geschossen und Bengalische Feuer abgebrannt, was zu einer sechsminütigen Spielunterbrechung führte. Sogar über ein Geisterspiel für die Eintracht als Strafe wird gemutmaßt.
Hans E. Lorenz, der Vorsitzende DFB-Sportgerichts, sagte dem kicker, dass zumindest eine sportliche Strafe in Form eines Punktabzuges "aus grundsätzlichen Überlegungen nicht erwogen, weil man mit einem Urteil wegen Zuschauer-Ausschreitungen nicht in den sportlichen Wettbewerb eingreifen will".
"Große Solidarität" unter Trainern
Den Austausch mit den Schiedsrichtern, der bei der Tagung der 16 von 18 Bundesliga-Coaches (Hoffenheims Marco Kurz und Bremens Thomas Schaaf fehlten entschuldigt) mit dem Trainerstab der Nationalmannschaft fand Veh derweil gut. "Wir haben unsere Sicht, aber es ist gut, dass man den Dialog hat und einmal die andere Seite hört", sagte er: "Es gibt nichts, was ich prinzipiell ändern würde. Aber man hat schon Denkanstöße bekommen."
Insgesamt gebe es unter den Trainern "eine viel größere Solidarität", so der Eintracht-Coach: "Früher gab es ein größeres Konkurrenzdenken. Aber das hat sich Gott sei Dank geändert."
Armin Veh im Steckbrief