DFB rügt Mandzukic und Shaqiri

SID
Mario Mandzukic' Torjubel gegen Nürnberg stand im Verdacht, politisch motiviert zu sein
© spox

In die Diskussion um die umstrittene Jubelgeste von Bayern Münchens Spielern Mario Mandzukic und Xherdan Shaqiri hat sich auch der DFB eingeschaltet. Wie ein Sprecher aus der Zentrale in Frankfurt am Main der Nachrichtenagentur "dapd" am Montagnachmittag bestätigte, seien beide Spieler in einem Schreiben aufgefordert worden, "derartige Jubelformen zu unterlassen, um Fehlinterpretationen zu vermeiden". Die Angelegenheit sei für den Verband damit erledigt.

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Vereinsintern wird jedoch ohnehin von Unschuld und Unwissen der beiden Offensivkräfte ausgegangen. "Die beiden haben das schon klar gestellt. Und der FC Bayern ist auch nicht unbedingt bekannt dafür, politisch motiviert zu sein", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge vor dem Abflug zum Champions-League-Gruppenspiel am Montag nach Valencia und blies damit ins selbe Horn wie Uli Hoeneß. Der Präsident mahnte, "nicht zu viele Dinge da rein zu interpretieren".

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Das Schweizer Internet-Portal "20 Minuten" hatte die Jubelgeste des Kroaten Mandzukic und des aus dem Kosovo stammenden Shaqiri in Richtung Fans als Militärgruß an die freigelassenen kroatischen Kriegs-Generäle Ante Gotovina und Mladen Markac interpretiert. Beide waren am Freitag vor der Berufungskammer des UNO-Kriegsverbrechertribunals im holländischen Den Haag freigesprochen worden, nachdem sie in erster Instanz zu 24 und 18 Jahren Gefängnis verurteilt worden waren. In Kroatien hatten Zehntausende Menschen das Urteil gefeiert - unter anderem auch kroatische Sportler wie Fußball-Nationaltrainer Igor Stimac und Ski-Rennfahrer Ivica Kostelic.

Mandzukic hatte jedoch bereits am Sonntagabend via "Bild"-Zeitung verkündet, "ein völlig unpolitischer Mensch" zu sein. Shaqiri gab sogar zu, "keine Ahnung" zu haben, "um was es da geht".

Mario Mandzukic im Steckbrief