„Er will eine Entwicklung bei Eintracht sehen“

Von Mario Janosec
Heiß begehrt: Sebastian Rode (l.) spielt bisher eine starke Saison mit Eintracht Frankfurt
© Getty

Der Fußballehrer fordert den Verein auf, seine Perspektiven zu offenbaren wenn man den Jungstar halten möchte. An dem bisherigen Spielsystem gebe es nichts zu rütteln.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Armin Veh macht einen Verbleib von Sebastian Rode bei Eintracht Frankfurt von der Entwicklung des Vereines abhängig. Gleichzeitig warnt er den Mittelfeldspieler vor einem voreiligen Wechsel zu einem großen Verein.

Beim anstehenden Bundesliga-Spiel gegen Spitzenreiter FC Bayern München möchte der Coach an der offensiven Spielweise seiner Mannschaft festhalten, der Herausforderung sei er sich aber bewusst.

"Rode will eine Entwicklung sehen"

Eintracht Frankfurt bemüht sich um eine Vertragsverlängerung mit Mittelfeldspieler Sebastian Rode. Der 22-Jährige entwickelte sich zum Leistungsträger des Bundesliga-Aufsteigers und weckte bereits Interesse bei mehreren Vereinen, unter anderem beim amtierenden Meister Borussia Dortmund.

Eintracht-Coach Armin Veh weißt, wie der Verein Rode zu einem Verbleib bewegen kann. Im Interview mit der "Bild" äußert sich der 51-Jährige wie folgt: "Es ist ganz wichtig für den Verein, dass er Seppl (Sebastian Rode, Anm. d. Red.) aufzeigt, welche Perspektive er in den nächsten Jahren hat. Denn Seppl will diese Perspektive sehen, er will eine Entwicklung bei Eintracht sehen."

Veh warnt Rode

Die Ambitionen des Youngsters liegen dabei hoch, weiß Veh: "Wir in Deutschland wollen immer Spieler, die ein Ziel haben, die etwas erreichen wollen. Das hat Rode, er will international spielen."

Bewirb Dich mit Deinen drei Jungs um Plätze im Hasseröder Kader und gewinnt Tickets für ein Heimspiel von Hannover 96

Persönlich würde der Trainer seinem Schützling raten, "dass er hier bleibt, wenn er sieht, dass sich der Verein weiterentwickelt".

Er gehe davon aus, dass Rode im Falle eines Transfers "zu einem der großen Vereine" gehen würde. Dies könnte sich kontraproduktiv auf die Karriere des Talents auswirken: "Dort könnte er sich vielleicht nicht so entwickeln wie hier, weil er dort viel mehr Konkurrenz hätte."

Vor der anstehenden Begegnung gegen Tabellenführer Bayern München sieht Veh sein Team als klaren Außenseiter. Eintrachts Rechtsverteidiger Sebastian Jung forderte kürzlich einen Plan B in Bezug auf die Taktik, da sich die Gegner mittlerweile an den Spielstil des Aufsteigers gewöhnt hätten.

"Kein Vergleich" zwischen Bayern und Frankfurt

Veh gibt dem Defensivmann Recht, ändern möchte er aber nichts: "Es wird schwerer für uns, weil die Mannschaften rustikaler gegen uns spielen. Darauf müssen wir uns einstellen. Ich will unser System gar nicht ändern."

Dass es in der Allianz Arena schwierig wird, wie bisher offensiv zu agieren, ist Veh jedoch bewusst: "Wahrscheinlich werden wir das nicht so umsetzen können." Trotz der Außenseiterrolle möchte man sich am kommenden Samstag nicht abschießen lassen: "Natürlich nicht. Man muss das in Relation setzen. Ich will darauf hinweisen, dass es eigentlich keinen Vergleich zwischen Bayern München und Eintracht Frankfurt gibt."

Veh gibt außerdem zu, dass ihm seine bisherige Bilanz gegen den deutschen Rekordmeister zu schaffen macht: "Die Bilanz ist eine Katastrophe! Aber was soll ich jetzt machen? Ich habe mir schon überlegt, ob ich überhaupt mitfahre. In der Allianz-Arena habe ich noch gar nicht gewonnen."

Sebastian Rode im Steckbrief