Verzicht auf Trikotwerbung

SID
Als Vorstand der "Deutschlandstiftung Integration" unterstützt Uli Hoeneß die Aktion
© Getty

Politik, Sport und Wirtschaft wollen am kommenden Wochenende mit einer gemeinsamen Aktion für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland werben. Dazu verzichten an diesem Spieltag der Fußball-Bundesliga alle 18 Klubs und ihre Sponsoren auf die sonst übliche Trikotwerbung.

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Stattdessen werden die Spielkleidung der Profis und auch der offizielle Spielball der Deutschen Fußball-Liga (DFL) den Schriftzug "Geh deinen Weg" tragen.

"Dieses Signal für Integration wird Millionen von Menschen erreichen", sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als Schirmherrin der Aktion am Donnerstag im Kanzleramt in Berlin.

Wolfgang Fürstner, Vorstandssprecher der Deutschlandstiftung Integration, sieht in der Initiative der Bundesliga-Klubs "das stärkste Signal für Integration, seit es Menschen in Deutschland gibt, die nicht hier geboren sind, aber hier arbeiten und leben". Vor mehr als 50 Jahren waren die ersten Gastarbeiter nach Deutschland gekommen.

Letzter Werbeverzicht 1992

Reinhard Rauball als Präsident des Ligaverbandes erklärte, dass derzeit Spieler aus 66 verschiedenen Ländern in der Bundesliga spielten. "Integration wird im Fußball gelebt wie in kaum einem anderen Lebensbereich, auf dem Platz und auf den Rängen", sagte Rauball.

Uli Hoeneß, Vorstand der Deutschlandstiftung Integration und Präsident des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München, erklärte, alle Beteiligten würden ihren Beitrag ohne Gegenleistung erbringen. Sein Dank richte sich insbesondere an die Trikotsponsoren der Klubs, die auf 1/34 ihres Werbewerts verzichteten.

Letztmals hatten die Bundesligisten 1992 auf Trikotwerbung verzichtet. Vor 20 Jahren unterstützte der Profifußball die Aktion "Mein Freund ist Ausländer", die auf die Pogrome in Rostock und Solingen folgte.

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