Hoffmann: "Das ist nicht mehr hinnehmbar"

Von SPOX
Neuzugang Eljero Elia (l.) ist bislang eine echte Verstärkung für den Hamburger SV
© Getty

Die deutsche Nationalmannschaft hat sich in Russland bereits für die WM in Südafrika qualifiziert, das abschließende Spiel gegen Finnland wird deshalb zum Schaulaufen. Grund genug, schon jetzt einen Blick aufs Wochenende zu richten, denn am 9. Spieltag stehen drei echte Kracher an.

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VfB Stuttgart - FC Schalke 04: Samstag, 15.30 Uhr

Das ist los in Stuttgart: Statt wie üblich beim Trainerlehrgang in Köln zu weilen, blieb Trainer Markus Babbel in der letzten Woche in Stuttgart - und arbeitete an einer neuen Taktik. Gegen Schalke wird es der VfB wohl im Mittelfeld mit einer Raute versuchen. Kandidaten für den Platz hinter den Spitzen gibt es mit Elson, Simak, Bastürk und Hleb zur Genüge.

Der Weißrusse hatte die Systemumstellung zuletzt öffentlich gefordert. Fraglich ist allerdings noch, ob's bei Hleb gegen S04 schon für einen Startelf-Einsatz reicht. Fit ist dagegen wieder Ludovic Magnin. Der Schweizer gab nach seinem Muskelfaserriss beim 14:0-Erfolg in einem Benefizspiel sein Comeback. Erfolgreichster Torschütze dabei: Bastürk mit fünf Treffern.

Das ist los auf Schalke: Nachdem vergangene Woche bekannt wurde, dass Jermaine Jones weitere sieben Wochen ausfällt, gab's am Wochenende den nächsten Schock. Marcelo Bordon zog sich beim 3:1-Testspielsieg gegen Schaffhausen eine Augenverletzung zu. Einsatz in Stuttgart fraglich. Mehr Klarheit soll eine Kernspin am Montag bringen.

Sein Comeback könnte dagegen Mineiro feiern. Der Brasilianer meldete sich vier Wochen nach seiner Meniskusverletzung in den Tests gegen Bern (5:4) und Schaffhausen zurück. Gegen Schaffhausen erzielte Kevin Kuranyi zwei Treffer, dennoch ist Felix Magath nicht zufrieden. "Kevin hat nach seiner Krankheit Probleme. In Bern brachte er noch zu wenig, Schaffhausen war kein Maßstab", so der Schalke-Coach in der "Bild".

Werder Bremen - 1899 Hoffenheim: Samstag, 15.30 Uhr

Das ist los in Bremen: Werders Mittelfeld war in letzter Zeit das Glanzstück im Bremer Spiel. Aktuell allerdings bereitet dieses Mittelfeld Trainer Thomas Schaaf großes Kopfzerbrechen. Denn: Sowohl Tim Borowski als auch Philipp Bargfrede und Torsten Frings konnten zuletzt nicht trainieren.

Während Frings' Einsatz gegen Hoffenheim nicht gefährdet ist, steht hinter den Einsätzen seiner beiden Kollegen noch ein dickes Fragezeichen. Bargfrede plagt sich mit einer Patellasehnenreizung herum und sagt: "Ein bisschen Bewegung, mehr geht nicht." Borowskis Rückenprobleme haben sich als Einriss eines Wirbelfortsatzes herausgestellt. Derzeit absolviert der 29-Jährige nur Lauftraining.

Das ist los in Hoffenheim: Am Wochenende landete 1899 im Test gegen den FC Augsburg einen überzeugenden 4:1-Erfolg. In der Bundesliga hatte man zuletzt eine bittere wie verdiente 1:2-Pleite bei Aufsteiger Mainz 05 kassiert. Keeper Timo Hildebrand hatte anschließend öffentlich Kritik geübt und die Einstellung seiner Kollegen in Frage gestellt.

Langsam haben sich die Wogen in Hoffenheim wieder etwas geglättet. Eine Antwort auf die Frage, warum die Elf von Coach Ralf Rangnick regelmäßig die erste Halbzeit verschläft, hat man allerdings noch nicht gefunden. "Ich glaube, wir suchen selbst noch eine Erklärung", sagt Chinedu Obasi im "Kicker". "Aber ich denke nicht, dass uns das belastet. Dazu sind wir auch mental stark genug, um es schon in Bremen besser zu machen."

Hamburger SV - Bayer Leverkusen: Samstag, 18.30 Uhr

Das ist los in Hamburg: Mit den schweren Verletzungen von Paolo Guerrero und Mladen Petric hat es den HSV zuletzt hart erwischt. Überhaupt nicht recht ist den Verantwortlichen daher, dass die beiden Niederländer Eljero Elia und Joris Mathijsen für ein Freundschaftsspiel der Elftal bis nach Australien reisen mussten und damit zusätzlichen Strapazen ausgesetzt waren.

Das ist so nicht mehr hinnehmbar für die Vereine", sagt HSV-Boss Bernd Hoffmann im "Hamburger Abendblatt". "Da wird auf die Bedürfnisse der Klubs keine Rücksicht genommen und die Gesundheit der Spieler gefährdet." Immerhin eine positive Nachricht gibt es aus dem Lazarett: Marcell Jansen ist wieder fit, bereit für einen Einsatz gegen Leverkusen und aufgrund der Stürmernot sogar ein Kandidat für die Startelf.

Das ist los in Leverkusen: Bislang läuft's für Bayer in der Liga richtig rund. Zu großen Teilen wird der aktuelle Höhenflug an Coach Jupp Heynckes fest gemacht.Der 64-Jährige wirkt entspannt, gelassen und scheint mit seiner Erfahrung die perfekte Ergänzung zur jungen Bayer-Elf zu sein. Vorgänger Bruno Labbadia war der Gegenentwurf zu Heynckes und beim Großteil der Mannschaft am Schluss nicht mehr beliebt.

Von einem Spiel gegen Labbadia will Heynckes allerdings nichts wissen. "Wir spielen gegen den HSV und nicht gegen eine Einzelperson", so Heynckes, der "mehr Wert auf das gesamte Defensivverhalten legt" als sein Vorgänger. Deshalb wisse die Mannschaft nun auch, dass man in diesem Jahr nicht mehr abstürzen werde.

Der 9. Spieltag im Überblick