Ba bleibt in Hoffenheim die wichtigste Personalie

SID
Lockerer Aufgalopp in die neue Saison: Die Hoffenheimer beim obligatorischen Laktattest
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Beim Trainingsauftakt von 1899 Hoffenheim fehlte Demba Ba, doch bleibt Trainer Ralf Rangnick im Wechseltheater um den Stürmer stur: "Ich gehe davon aus, dass er bleibt."

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Ralf Rangnick freute sich an seinem 51. Geburtstag zwar über ein Ständchen der Journalisten, den Abgesang auf Demba Ba wollte der Trainer von Bundesligist 1899 Hoffenheim aber nicht anstimmen.

Der Poker um den senegalesischen Nationalspieler zwischen den Kraichgauern und dem Ligarivalen VfB Stuttgart war beim Trainingsauftakt der Hoffenheimer am heutigen Montag aber dennoch das beherrschende Thema.

Rangnick und Manager Jan Schindelmeiser betonten zwar, dass sie vom Verbleib Bas ausgehen - den Weg ins erste Trainingslager der Hoffenheimer im Westerwald wird der Afrikaner am Dienstag aber nicht antreten.

VfB bietet 17 Millionen Euro Ablöse

Der wechselwillige Ba, der seinen Transfer zuletzt stark forciert hatte, kann derzeit nicht trainieren, da nach der vergangenen Saison ein Nagel aus seinem Bein entfernt wurde.

Der Nagel war im 2006 nach einem Schien- und Wadenbeinbruch eingesetzt worden. Ba, für den die Schwaben angeblich 17 Millionen Euro Ablöse bieten, musste sich deshalb am Montag einer ersten Nachuntersuchung unterziehen, eine zweite soll am kommenden Samstag folgen.

Rangnick: "Mir ist es am liebsten, wenn er bei uns bleibt"

"Ich bleibe dabei: Mir ist es am liebsten, wenn er bei uns bleibt. Ich gehe auch davon aus, dass er bleibt", sagte Rangnick.

Der Coach machte aber keinen Hehl daraus, dass er auf einen Abgang seines Angreifers, der beim VfB den zu Bayern München gewechselten Nationalstürmer Mario Gomez ersetzen soll, vorbereitet ist: "Sollte Demba gehen, werden wir darüber hinaus keinen weiteren Spieler gehen lassen."

Rangnick wie Schindelmeiser betonten zudem, dass sie von einer angeblich bereits stattgefundenen medizinischen Untersuchung von Ba in Stuttgart nichts wissen.

Während die Verantwortlichen der Hoffenheimer weiter von einem Verbleib des Senegalesen ausgehen, haben sich die Teamkollegen des Afrikaners offensichtlich bereits mit dem Abgang des Stürmers abgefunden.

Hildebrand kritisiert Ba: "Hat sich sicher keinen Gefallen getan"

"Demba war sehr wichtig für die Truppe und hatte einen hohen Stellenwert innerhalb der Mannschaft. Wenn er gehen sollte, werden wir versuchen müssen, das zu kompensieren", sagte Nationalspieler Marvin Compper.

Ex-Nationaltorwart Timo Hildebrand wurde noch deutlicher und kritisierte das Vorgehen von Ba: "Demba ist ein herausragender Spieler. Er hat sich mit der Art und Weise aber sicher keinen Gefallen getan."

Während sich der Poker um Ba weiter hinzieht, haben die Hoffenheimer einem Wechsel des umworbenen Spielmachers Carlos Eduardo einen Riegel vorgeschoben.

"Das kommt überhaupt nicht in Frage", sagte Rangnick. In Frage kommt dagegen die Verpflichtung von Innenverteidiger Josip Simunic (Hertha BSC Berlin). Rangnick bestätigte, dass ein Innenverteidiger noch auf seinem Wunschzettel steht.

Ibisevic fährt mit ins Trainingslager

Neben dem erwarteten Verteidiger fehlten die Neuzugänge Franco Zuculini (Racing Club Avellaneda/4,6 Millionen Euro Ablöse) und Prince Tagoe (Al-Ittifaq Dammam) noch beim Trainingsauftakt, bei dem lediglich Leistungstests durchgeführt wurden.

Auch Andreas Beck (U21-EM) und Isaac Vorsah (Einsätze mit Ghanas Nationalmannschaft) waren noch nicht mit von der Partie. Dagegen nahmen die Neu-Hoffenheimer Christian Eichner (Karlsruher SC) und Maicosuel (Botafogo Rio de Janeiro/4,5 Millionen Euro Ablöse) am Montag die Arbeit bei ihrem neuen Arbeitgeber auf.

Am Dienstag brechen die Hoffenheimer in ihr erstes Trainingslager im Westerwald (Stahlhofen am Wiesenseee) auf. Dort wird auch Torjäger Vedad Ibisevic rund fünf Monate nach seinem Kreuzbandriss wieder ins Mannschaftstraining zurückkehren.

Dagegen muss Innenverteidiger Matthias Jaissle, der in der vergangenen Rückrunde ebenfalls einen Kreuzbandriss erlitt, noch kürzer treten.

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