Favre korrigiert Ambitionen nach unten

SID
Favre nimmt keine Rücksicht auf große Namen - Pantelic muss gehen und Friedrich auf die Bank
© Getty

Hertha-Trainer Lucien Favre hat nach dem knapp verpassten Einzug in die Champions League das Saisonziel für die kommenden Jahre nach unten korrigiert. Platz drei bis acht will der Schweizer regelmäßig erreichen.

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In der rbb-Sendung "Sportplatz" sagte der Erfolgscoach: "Ich habe mein Ziel gewechselt: Ich möchte eine Mannschaft aufbauen, die regelmäßig um Platz drei bis acht spielen kann. Das wäre schon fantastisch für Berlin, denn wir haben viele Konkurrenten." 

Schließlich wisse man nicht, ob Schalke 04, Bayer Leverkusen und Werder Bremen in den nächsten Jahr noch einmal nur die Plätze acht bis zehn einnehmen werden. Bei seinem Amtsantritt vor zwei Jahren hatte Favre noch gesagt, dass er eine Mannschaft aufbauen möchte, die regelmäßig um den Titel mitspielen kann.

Hertha wie die Eintracht

Allerdings muss die Hertha nach dem Verpassen der europäischen Königsklasse in der nächsten Saison den Personaletat von 33,6 auf 28 Millionen Euro senken und einen Transferüberschuss von fünf Millionen Euro erzielen. "Wir haben im nächsten Jahr ein Budget wie Eintracht Frankfurt", erklärte Favre.

Gleichzeitig ärgerte sich der 51-Jährige, dass nach der zwischenzeitlichen Tabellenführung zu schnell Euphorie geherrscht habe: "Wir haben zu früh gefeiert - für nichts. Wir müssen noch viel lernen, um positive Emotionen zu beherrschen."

Friedrich kritisiert den Schweizer

Kritik erntete der Hertha-Trainer von Kapitän Arne Friedrich, der in den letzten beiden Saisonspielen von Favre nicht eingesetzt wurde. "Das konnte ich nicht nachvollziehen. Das war für mich sehr unbefriedigend", sagte Friedrich, der sich von Favre "enttäuscht" zeigte.

Manager Dieter Hoeneß verteidigte unterdessen die Entscheidung, Torjäger Marko Pantelic keinen neuen Vertrag zu geben, obwohl er Sympathien für den Stürmer hegt: "Der Trainer hat ein sportliches Konzept, und wenn er einen Spieler hat, der da nicht hundertprozentig Prozent reinpasst, muss ich das akzeptieren. Aber jeder kennt meine Position zu Marko."

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