Lösung im "Fall Babbel" in Sicht

SID
Manager Horst Heldt (vorne) kündigte eine baldige Lösung im Fall Markus Babbel (hinten) an
© Getty

Im Streit um die Trainerlizenz für Stuttgarts Markus Babbel zeichnet sich eine Lösung ab. Zwischen DFB und VfB habe es diesbezüglich ein Gespräch gegeben, so Manager Horst Heldt.

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Im Dauerstreit zwischen dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) und dem Bundesligisten VfB Stuttgart im "Fall Markus Babbel" ist offenbar eine Lösung in Sicht. VfB-Manager Horst Heldt bestätigte in der "Stuttgarter Zeitung", dass es kürzlich ein Gespräch mit DFB-Vertretern gegeben habe.

Lösung zeichnet sich ab

"Seitdem zeichnet sich eine Lösung ab", sagte Heldt und skizzierte den möglichen Kompromiss: "Markus Babbel bekommt nichts geschenkt. Er müsste die Lizenz auf dem zweiten Bildungsweg erwerben - etwa mit verstärktem Blockunterricht in spielfreien Zeiten."

Der im November zum Cheftrainer der Schwaben aufgestiegene Ex-Nationalspieler Babbel darf den Bundesligisten wegen einer fehlenden Lizenz derzeit nur mit einer DFB-Sondergenehmigung bis zum Saisonende trainieren. Heldt würde gern längerfristig an Babbel festhalten, "weil das alles einen sehr konsequenten und ausgewogenen Eindruck macht." Die Nachfolger-Suche ist derzeit eingestellt.

Heldt: "Dieses Dilemma hat der DFB erkannt"

Falls der DFB einer Ausnahme für Babbel zustimme, könnten laut Heldt neben dem Ex-Nationalspieler auch andere profitieren. Das allgemeiner Handlungsbedarf bestehe, beweise der Fall Christian Wück. Der Ex-Bundesligaspieler war beim Zweitligisten Rot-Weiß Ahlen entlassen worden.

Er hatte in Köln gerade seinen Trainerschein gemacht und konnte nicht so oft bei der Mannschaft sein. Heldt: "Dieses Dilemma hat der DFB erkannt. Von daher hoffe ich, dass die Sache bald vom Tisch ist."

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) und der DFB hatte zuletzt immer die Auffassung vertreten, dass der Cheftrainer eines Bundesligisten die Fußball-Lehrer-Lizenz besitzen muss und es künftig keine Sondergenehmigung für einen Kurzlehrgang oder Ausnahmeregelungen für verdienstvolle Nationalspieler oder ehemalige Profis geben soll.

Babbel will weitermachen

Markus Babbel seinerseits hatte ausgeschlossen, dass er zeitgleich mit seinem Amt als Chefcoach in Stuttgart einen normalen Trainerlehrgang des DFB besuchen kann: "Klar ist, dass ich nicht als hauptverantwortlicher Trainer bis Donnerstag beim Lehrgang in Köln sein kann und dann erst zur Mannschaft stoße. Das funktioniert nicht."

Markus Babbel im Steckbrief