"ManCity hat sein Geld schlecht angelegt"

Von Thomas Gaber
Uli Hoeneß blickt trotz der finanziellen Überlegenheit der Premier League positiv in die Zukunft
© Getty

Am Montag gab Willy Sagnol auf einer Pressekonferenz das Ende seiner Karriere und seinen Abschied vom FC Bayern München bekannt. Bayern-Manager Uli Hoeneß bedankte sich beim Franzosen für viele erfolgreiche Jahre und gab neue Details zu wichtigen Personalien rund um den deutschen Rekordmeister bekannt.

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Hoeneß verkündete, dass sich der FC Bayern mit Anatoli Tymoschtschuk über einen Wechsel einig geworden ist. Probleme gibt es dagegen noch mit Tymoschtschuks Verein Zenit St. Petersburg.

"Wir haben mit Zenit noch keine Einigung erzielt bezüglich des Termins. Es gibt noch Fragezeichen, ob er am 1. April oder am 1. Juli zu uns kommt. Ich bin aber sehr zuversichtlich, dass der Transfer klappt", sagte Hoeneß.

Der komplette Transfer-Wahnsinn vom Montag zum Nachlesen

Arbeitsbeginn von Tymoschtschuk unklar

Tymoschtschuks Vertrag beim russischen UEFA-Cup-Sieger läuft noch bis Ende Februar. Möglich ist, dass er dann sofort zu den Bayern kommt, und bis zum Sommer an einen anderen Verein ausgeliehen wird.

Hoeneß geht zudem davon aus, dass Tymoschtschuk in der nächsten Saison an der Seite von Mark von Bommel im defensiven Mittelfeld spielen wird.

Van Bommel bekommt mehr Bedenkzeit

"Ich glaube nach wie vor, dass es uns gelingen wird, Mark zu behalten. Es gibt keine Anzeichen, dass er den FC Bayern verlassen wird. Wir haben ihm mehr Zeit gegeben, sich zu entscheiden. Wenn er sich für den FC Bayern entscheidet, würden wir uns sehr freuen."

Ursprünglich hätte sich van Bommel bis zum 31. Januar entscheiden müssen, ob er das Angebot über einen Einjahresvertrag annimmt oder den Verein verlässt.

"Kroos hätte bei Bayern ein weiteres halbes Jahr verloren"

Der vorübergehende Abschied von Toni Kroos, der bis Sommer 2010 an Bayer Leverkusen ausgeliehen wird, habe nichts mit einer Kursänderung in der Personalpolitik zu tun, so Hoeneß.

"Das ist überhaupt kein Umdenken in der Zielsetzung, aus Toni Kroos einen großen Spieler beim FC Bayern zu machen. Nur der Weg ist ein anderer. Jürgen Klinsmann wollte den jungen Spielern wie Kroos oder Podolski eine Chance geben. Doch er hatte den Leistungsdruck nicht gekannt, der bei Bayern herrscht. Er hat gemerkt, dass er mit erfahrenen Spielern die kurzfristigen Erfolge besser umsetzen kann. Kroos hätte bei uns ein weiteres halbes Jahr verloren, deswegen haben wir ihn abgegeben."

FC Bayern baut auf Eigengewächse

Hoeneß erklärte weiter, der FC Bayern wolle versuchen, seinen Weg, an die internationale Spitze zurückzukehren, nicht ändern.

"Es gibt verschiedene Wege nach oben. Wir haben in der Champions-League-Saison 2000/2001 Real Madrid und Manchester United an die Wand gespielt, obwohl die eine teurere Mannschaft hatten. Wir bekommen montags keinen Anruf von den Banken, die uns mitteilen, dass unser Kreditrahmen erschöpft ist. Ich habe am Wochenende Stoke City gegen Manchester City gesehen. Die Leute, die ihre Millionen in ManCity gesteckt haben, haben ihr Geld falsch angelegt."

Der FC Bayern werde auch in Zukunft auf Spieler aus den eigenen Reihen bauen.

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