Lehmann attackiert Rangnick

Von SPOX
Sejad Salihovic (re.) darf hinter Jens Lehmanns Tor laufen und sich seinen Schuh wiederholen
© Getty

Stuttgarts Torhüter Jens Lehmann steht mal wieder im Zentrum der Kritik. Nach seinem "Schuh-Wurf" beim 3:3 gegen 1899 Hoffenheim kritisierte ihn TSG-Trainer Ralf Rangnick scharf. Nun schlägt Lehmann zurück.

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Rückblick: In der 86. Minute verliert Hoffenheims Sejad Salihovic bei einem Zweikampf seinen Schuh. Bevor das Spiel unterbrochen werden konnte, lief Lehmann aus dem Kasten, schnappte sich den Schuh und warf ihn rücklings gekonnt aufs Tornetz.

Nach dem Spiel ereiferte sich 1899-Coach Rangnick über Lehmanns Verhalten: "Ich habe noch nie in meiner langjährigen Trainerkarriere erlebt, dass ein Spieler einen Schuh, der auf dem Platz liegt, weil ihn ein Gegenspieler verliert, holt und aus dem Spielfeld wirft."

Fazit des Fußballlehrers: "Hochgradig unsportlich".

Lehmann kennt die Regeln

Nun schlägt Lehmann jedoch in der "Bild" zurück und erklärt, dass ihn die Äußerungen Rangnicks überraschen würden. "Es ist traurig, dass er nicht einmal die Regeln zu kennen scheint und mich als unsportlich bezeichnet", keift Lehmann und legt nach: "Wobei er gerade das grobe Foul dieses Spielers (Salihovic, Anm. d. Reaktion) toleriert, wodurch Boka einen Abriss des Seitenbandes erlitten hat. Wo ist da die Verhältnismäßigkeit?", fragt sich der Torhüter.

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Der VfB-Keeper selbst gibt vor, die Regeln besser zu kennen als Rangnick und erklärt: "Normalerweise hätte der Schiedsrichter das Spiel unterbrechen und den Spieler vom Feld schicken müssen, damit er dort seinen Schuh wieder hätte anziehen können. So liegt der Schuh dort, der ein Hindernis bei einem Steilpass darstellt."

Rangnick rät er demnach zu mehr Aufmerksamkeit: "Wenn Rangnick alles so genau beobachtet, wie er immer vorgibt, wüsste er, dass ich dies mit allen Dingen in und um meinen Strafraum herum tue."

Attacke gegen Boulahrouz

Man kann es drehen und wenden wie man will, Jens Lehmann steht einmal mehr im Fokus. Schon beim UEFA-Cup-Spiel bei Zenit St. Petersburg (1:2) unter der Woche schimpfte der 39-Jährige mit Abwehrspieler Khalid Boulahrouz, der einen Fehler begann und anschließend von Lehmann seines Stirnbands beraubt wurde.

Der ehemalige Nationaltorhüter hat damit allerdings kein Problem, denn: "Ich kann für mich in Anspruch nehmen, in 20 Jahren keinen Spieler ernsthaft verletzt zu haben und muss mich zum wiederholten Male mit niveaulosen Äußerungen auseinandersetzen, nur weil die Leute denken, mit meinem Namen große Schlagzeilen machen zu können".

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