Bleibt Hoeneß doch länger?

SID
Uli Hoeneß denkt über eine Fortsetzung seiner Manager-Karriere nach
© Getty

Uli Hoeneß bleibt angesichts der aktuellen weltweiten Finanzkrise vielleicht doch über den 31. Dezember 2009 hinaus Manager des deutschen Fußball-Rekordmeisters Bayern München.

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"Man muss abwarten, welche Probleme es gibt und wie sich die Krise entwickelt. Dann muss man etwa im Mai oder Juni sehen, was man nun macht", sagte Hoeneß in einem Interview mit dem Kölner "Express" (Donnerstag-Ausgabe): "Ich bin keiner, der nach dem Motto agiert: Nach mir die Sintflut. Und mein Nachfolger soll dann mal schön das Chaos aufräumen. Bei ernsthaften Problemen werde ich mir das noch einmal gut überlegen."

Bislang hatte der 57-Jährige geplant, Ende 2009 nach mehr als 30 Jahren den Manager-Stuhl beiden Bayern gegen den Präsidentensessel zu tauschen, von wo er weiterhin Einfluss auf sein Lebenswerk nehmen würde.

"Ich würde ja nicht die Füße hochlegen. Wenn ich gewählt würde, wäre ich ein sehr aktiver Aufsichtsratschef", meinte der Weltmeister von 1974, der seinen Klub für den Fall seines Abschieds gut aufgestellt sieht.

Allerdings besteht für ihn ein Reiz darin, nach den zahlreichen Erfolgen in den letzten 30 Jahren bis zu den Triumphen in Champions League und Weltpokal "mit diesem Verein die Klippen der Weltwirtschaftskrise gut zu umgehen".

Keine Spekulationen über Nachfolge

An den Spekulationen über seinen möglichen Nachfolger - in einer repräsentativen Umfrage von Premiere sprachen sich 26 Prozent der Befragten für Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff und jeweils 21 Prozent für Oliver Kahn und Bremens Sportdirektor Klaus Allofs aus - beteiligt sich Hoeneß bewusst nicht.

"Ich habe einige Optionen im Kopf. Wir werden das weiterhin nur intern diskutieren und dann eine Lösung präsentieren, von der wir zu 100 Prozent überzeugt sind. Wir haben noch Zeit. Wir reden ja da vom 1. Januar 2010."

Lob für die Konkurrenz

Für die jüngere Manager-Garde in der Bundesliga findet er lobende Worte.

"Die jungen Leute machen einen guten Job. Dietmar Beiersdorfer beim HSV, Andreas Müller von Schalke macht es nicht so schlecht, wie es immer gesagt wird. Stuttgarts Horst Heldt macht in einem schwierigen Umfeld einen tollen Job. Klaus Allofs in Bremen ist seit Jahren auf hohem Niveau. Und nicht zu vergessen Leverkusen mit Rudi Völler", lobte Hoeneß.

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