Spielabsage in Frankfurt

SID
Absage, Frankfurt, Karlsruhe
© Imago

Das Bundesligaspiel zwischen Eintracht Frankfurt und dem Karlsruher SC am (heutigen) Freitagabend (20.30 Uhr) ist wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt worden.

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Die Entscheidung fiel nach einer Platzbegehung durch Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer (Herne) und Vertreter der Deutschen Fußball Liga (DFL). Ein Nachholtermin steht noch nicht fest.

Verletzungsgefahr für Spieler zu groß

Der Rasen in der Frankfurter Commerzbank-Arena hatte sich nach dem Konzert von Popstar Madonna am vergangenen Dienstag in einem unbespielbaren Zustand befunden und war deshalb kurzfristig weitgehend ausgetauscht worden.

Wegen des frisch verlegten Grüns stufte die Platzkommission das Risiko für die Profis als zu groß ein und entschied sich für die Absage.

Am Vormittag hatte Kinhöfer noch Grünes Licht für die Austragung der Partie gegeben. In der Begründung der Platzkommission hieß es, dass die "Gesundheitsgefährdung der Spieler durch den fehlenden Unterboden zu groß sei. "

"Nur ein Fußballspiel"

Eintracht-Trainer Friedhelm Funkel begrüßte die "verantwortungsvolle Entscheidung. So, wie die Verhältnisse waren, ist dies in unserem Sinne. Der Rasen hätte bei einem 90-minütigen Kampfspiel nicht Stand gehalten. Es wäre ein Glücksspiel unter freiem Himmel geworden, und das ist in Deutschland verboten. Die Gesundheit der Spieler wurde in den Vordergrund gestellt", sagte Funkel.

Die Absage selbst kommentierte er gelassen: "Das ist doch kein Erdbeben. Es fällt einfach nur ein Fußballspiel aus."

Becker stinksauer

"Wir haben dies zu respektieren, auch wenn wir darüber nicht erfreut sind", kommentierte Eintracht Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen die Absage.

"Dass die Partie jetzt so kurzfristig abgesagt wurde, ist für uns eine Sauerei. Bereits gestern stand eine Absage im Raum, man hat uns aber versichert, dass auf jeden Fall gespielt wird. So, wie das jetzt abgelaufen ist, ist das für uns nicht nachvollziehbar", äußerte KSC-Trainer Edmund Becker sein Unverständnis.

Rückgaberecht für Fans

"Der Stadionbetreiber hat sich alle Mühe gegeben, aber er konnte nicht zaubern. Der neue Rasen liegt ja erst seit 12 Stunden. Man hat versucht, der ungünstigen Termin-Konstellation ein Schnippchen zu schlagen, aber es hat nicht funktioniert", sagte Funkel. Er selbst zählte zu den 40.000 Fans, die dem Pop-Star zugejubelt hatten.

"Ich habe nicht damit gerechnet, dass ein Konzert solche Auswirkungen haben kann. Wir haben die Absage zu respektieren, auch wenn wir darüber nicht erfreut sind. Es ist organisatorisch nicht einfach, 48.000 Menschen darüber zu informieren, dass nicht gespielt wird", sagte Eintracht Frankfurts Vorstandsvorsitzender Heribert Bruchhagen.

Für die enttäuschten Fans hatte er zumindest eine frohe Botschaft: "Auch wenn wir dies nicht tun müssten, räumen wir ein Rückgaberecht für alle Eintrittskarten ein."