Ehrenrettung in letzter Sekunde

SID
Fußball, Bundesliga, Duisburg, Dortmund
© Getty

Duisburg - Diego Klimowicz hat Borussia Dortmund vor einem Fehlstart in die Bundesliga-Rückrunde bewahrt. Mit seinen Treffern (68./90.+2 Minute) zum 3:3 (0:2) beim MSV Duisburg rettete der erst nach gute einer Stunde als Joker zum Zuge gekommene Stürmer seinem BVB am Samstag einen kaum noch für möglich gehaltenen Punkt.

Anzeige
Cookie-Einstellungen

Vor 29.120 Zuschauern hatten zuvor Julian Filipescu (18.), Tobias Willi (31.) und Mihaj Tararache (59., Foulelfmeter) für den Tabellenletzten getroffen, während Sebastian Kehl (50.) den ersten Gäste-Treffer erzielte. Vier Tage nach dem Pokalerfolg gegen Werder Bremen (2:1) konnten die Dortmunder die drohende Niederlage gerade noch abwenden und den Duisburgern den sechsten Saisonsieg entreißen.

Mit einer Transferoffensive (fünf Neuverpflichtungen) und dem 47-jährigen Hübner als neuem sportlichen Motor wollen die Duisburger noch aus dem Tabellenkeller klettern. Obwohl Trainer Rudi Bommer zunächst nur den Rumänen Claudiu Niculescu debütieren ließ, begannen die MSV-Profis das Projekt Klassenverbleib vielversprechend. Mit enormem Biss und Kampfgeist ließen sie den BVB, dem sie beim Hinrundenstart eine 3:2-Schlappe beschert hatten, in der ersten Halbzeit nur wenig zur Entfaltung kommen.

 Rückenwind und Selbstbewusstsein gab den Gastgebern das 1:0 durch Filipescu (18.), der nach einem Schnitzer von Schlussmann Marc Ziegler aus Nahdistanz einschoss. In der 31. Minute konnte Tobias Willi sogar zum 2:0 erhöhen - die Vorarbeit leistete Niculescu, der in der 44. Minute mit einem 20-Meter-Schuss selbst seine Torgefährlichkeit unter Beweis stellte. Nach einer Flanke von Ivica Grlic hätte Klemen Lavric per Kopf um ein Haar sogar das 3:0 erzielt, doch Ziegler bekam den Ball gerade noch aus der Gefahrenzone.

Dortmund kommt nicht in die Gänge

Die Dortmunder, zuletzt 1994/95 an der Wedau siegreich, taten in den ersten 45 Minuten zu wenig, um ernsthaft noch eine Resultats- Verbesserung zu erreichen. Lediglich Mladen Petric (15./22.) sorgte mit zwei Fernschüssen für Gefahr. Weitere Chancen für den BVB, bei dem für den erkrankten Robert Kovac Ex-Nationalspieler Christian Wörns aufgeboten wurde, waren in den ersten 45 Minuten Mangelware.

Nach dem Wiederanpfiff übernahmen allerdings die Westfalen die Initiative in der MSV-Arena. Aufwind erhielten sie durch den etwas glücklichen Anschlusstreffer von Kehl, der den Ball mit akrobatischem Geschick ins gegnerische Tor bugsierte (50.). Lange konnte sich der BVB darüber nicht freuen: Neun Minuten später verwandelte Tararache einen Foulelfmeter, den Dede an Grlic verursacht hatte.

Doch die Gäste gaben nicht auf und der kurz zuvor eingewechselte Diego Klimowicz brachte die Dortmunder erneut auf 3:2 per Kopfball (68.) heran. Mit dem Abpfiff gelang ihn dann sogar noch der Ausgleich.