VfB schießt Wolfsburg in die Krise

SID
VfB Stuttgart, VfL Wolfsburg, Bundesliga, Fußball
© Getty

Stuttgart - Der VfB Stuttgart hat den so hoch ambitionierten VfL Wolfsburg noch tiefer in die Grauzone der Bundesliga geschossen. Der deutsche Meister besiegte das Team des früheren Stuttgarter Trainers Felix Magath am Samstag mit 3:1 (1:0). 

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Die Schwaben machten damit die 1:2-Heimniederlage gegen Borussia Dortmund vor einer Woche wett und konnten eine einigermaßen gelungene Generalprobe für das Schaulaufen in der Champions League am Mittwoch beim FC Barcelona hinlegen.

Ciprian Marica (26. Minute), der Ersatz für den erkrankten Nationalstürmer Mario Gomez, sowie Cacau (48.) und Thomas Hitzlsperger (87.) trafen vor 53.000 Zuschauern für den VfB. Edin Czeko (51.) erzielte in der zerfahrenen Begegnung das einzige VfL-Tor.

Magath lässt Dejagah auf der Bank

Seit dem 5:2 im April 2000 haben die Wölfe in Stuttgart nicht mehr gewonnen. Magath setzte U-21-Nationalspieler Ashkan Dejagah zunächst auf die Bank und versuchte es mit dem Sturmduo Grafite/Dzeko. Grafite holte sich gleich seine fünfte Gelbe Karte ab und ist nächste Woche gegen Dortmund gesperrt.

Im VfL-Tor stand wie angekündigt Andre Lenz, nachdem der langjährige Stammkeeper Simon Jentzsch nach seiner Auswechslung vergangene Woche dieses Mal sogar aus dem Kader gestrichen worden war. Lenz machte nach der turbulenten Woche mit Spekulationen um die Verpflichtung von Nationaltorwart Jens Lehmann einen routinierten Eindruck, hätte aber vielleicht beim ersten Gegentor energischer eingreifen müssen.

Wolfsburg im Angriffsspiel harmlos

Die Harmlosigkeit, mit der die Gäste in der ersten Halbzeit auftraten, verdeutlichte die Talfahrt der Niedersachsen in den vergangenen Wochen. Bei der einzigen Chance vor der Pause köpfte Ricardo Costa ans Außennetz (39.).

Ansonsten konnte Kapitän und Spielmacher Marcelinho seine Mitspieler kaum in Szene setzen. Gegen den ebenso wenig überzeugenden VfB zeigten die Wolfsburger in der Luft Schwächen: VfB-Innenverteidiger Matthieu Delpierre hätte nur 46 Sekunden nach dem Anpfiff beinahe das 1:0 geköpft.

Cacau verletzt sich an der Schulter

Einmal entschärfte Lenz einen Cacau-Schuss (8.), in der 26. Minute musste er jedoch hinter sich greifen. Nach einer Kombination über Pavel Pardo und Fernando Meira köpfte der völlig ungedeckte Marica aus kurzer Entfernung zum Führungstreffer für die Stuttgarter ein - der zweite Saisontreffer des 8-Millionen-Neuzugangs. Beide Mannschaften brachten sich durch Unkonzentriertheiten immer wieder in Bedrängnis. So nutzte Cacau die Verschlafenheit der VfL-Abwehr kurz nach der Pause und erzielte nach Flanke von Ricardo Osorio das 2:0.

Nur drei Minuten später schlief die Hintermannschaft des VfB und Dzeko konnte zum Anschlusstreffer einschieben. Für Cacau endete die Partie nach nur 55 Minuten: Sergej Karimov legte den Brasilianer elfmeterreif im Strafraum und der VfB wurde doppelt bestraft: Er bekam von Schiedsrichter Markus Merk keinen Elfmeter und Cacau musste mit der Trage vom Platz. Nachdem Dejagah den Ausgleich für Wolfsburg verpasst hatte, machte Hitzlsperger kurz vor Schluss alles klar.

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