Schalker Auftrag: Dranbleiben!

SID
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© Getty

Düsseldorf - Terminhetze und Dauerstress nehmen kein Ende. Englische Woche, hohe Inanspruchnahme durch den Europapokal, psychische Anspannung bei den Krisenclubs - die Bundesliga kommt nicht zur Ruhe.

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Es gibt nur wenige, bei denen vor dem 9. Spieltag alles stimmt. Schalke 04 und der bärenstarke Aufsteiger Karlsruher SC gehören dazu: Die Königsblauen beendeten als einziger der drei deutschen Champions-League-Starter ihren Auftritt in Trondheim erfolgreich, sehen sich aber einer großen Herausforderung gegenüber.

Der Tabellenzweite wird von dem Team gefordert, das in der Auswärts-Bilanz bislang nur von Bayern München übertroffen wurde. "So ein Start - das ist wunderbar", frohlockte Karlsruhes Torhüter Markus Miller. Dass der KSC als Dritter nach Gelsenkirchen reist, ist unerwartet, aber auch ein Indiz für Facettenreichtum und Überraschungen in der Elite-Klasse.

Schalke vor fünftem Sieg in Folge

Schalke ist gewarnt: "Wir müssen die Champions League wieder ein wenig vergessen. Jetzt zählen die Bundesliga und das Heimspiel gegen den KSC", erinnerte Kapitän Marcelo Bordon an die Aufgabe gegen den KSC.

Nur mit dem fünften Pflichtspielsieg hintereinander kann Schalke die Verfolgung von Tabellenführer Bayern München fortsetzen.

Serienverlierer Duisburg und Bielefeld

Problembeladen gehen die Champions-League-Verlierer Werder Bremen und VfB Stuttgart sowie Energie Cottbus, Arminia Bielefeld und der MSV Duisburg in das Wochenende. Nach dem 8:1 gegen Bielefeld erlebte Bremen in Europas Königsklasse beim 1:3 gegen Piräus einen heftigen Rückschlag. 

Der VfB deutete beim 0:2 gegen Barcelona sein Potenzial zwar an. Prägend sind beim Meister indes allein Instabilität und Heimstärke: Vor dem Aufeinandertreffen mit Hannover 96 ist Stuttgart zu Hause (drei Siege, ein Remis) noch ungeschlagen. Duisburg hat vier Mal in Serie verloren, Bielefeld vor der Partie gegen Hamburg drei Mal, Hertha-Gast Cottbus ist als einzige Mannschaft noch ohne dreifachen Punktgewinn.

"Neun Tore gegen Bremen schaffen wir nicht"

Mit Galgenhumor nahm Duisburgs Tobias Willi die Werder-Trefferflut gegen Bielefeld auf: "Bremen wird nicht schon wieder acht Tore schießen. Dann müssten wir ja neun machen. Und das schaffen wir nicht."

Einer hofft auf ein spektakuläres Comeback gegen seinen früheren Club: Duisburgs bislang verhinderte Geheimwaffe Ailton ist "extrem motiviert. Ich will endlich mein erstes Tor für den MSV machen". Eine "Option" sei der Brasilianer - mehr nicht, meinte MSV- Trainer Rudi Bommer, dessen Rostocker Kollege Frank Pagelsdorf nach drei Erfolgen hintereinander "mit dem wichtigen Baustein Disziplin" auch beim VfL Wolfsburg Punkte anstrebt.

In Bielefeld ist von der anfänglichen Herrlichkeit wenig geblieben. "Zurück zur Leidenschaft" - Trainer Ernst Middendorp fordert seine Profis auf, gegen Hamburg ihr Herz endlich wieder in die Hand zu nehmen.