Der Alleinherrscher und sein Gefolge

Von SPOX
In der Top-Elf geht es bunt zu: Bayern, Gladbach und die Hertha sind gleich doppelt vertreten
© Getty

Seltene Gäste in der Topelf: Roel Brouwers, Ömer Toprak und dazu gleich zwei Berliner mit Pierre-Michel Lasogga und Raffael. Im Sturm gab es die Qual der Wahl, wir haben uns unter anderem für den peruanischen Jubilar Claudio Pizarro entschieden. Im Mittelfeld dirigiert mit Bastian Schweinsteiger ein Alleinherrscher. Ganz hinten glänzte der Stuttgarter Sven Ulreich mit starken Paraden.

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Sven Ulreich (VfB Stuttgart): Hielt dem VfB den schmeichelhaften Punkt fest. Besonders in der Schlussphase ließ Ulreich den BVB beinahe verzweifeln, rettete zweimal überragend. Nur mit einem Fehler, als er eine Flanke nicht festhalten konnte. Ansonsten eine ganz starke Leistung. Auch bei seiner angeblichen Schwachstelle dieses Mal ganz stark: Ulreich pflückte jede hohe Flanke sicher runter.

Holger Badstuber (Bayern München): Sehr auffällige Leistung des Nationalverteidigers. Er schaltete sich permanent ins Offensivspiel ein, weil hinten nichts zu tun war und war im Aufbauspiel als Anspielstation immer zu gebrauchen und zur Stelle. Badstuber servierte als Sahnehäubchen seiner Leistung vor dem 4:0 wunderschön per Gassenpass für Kroos, der für Gomez zum Tor auflegte. 125 Ballkontakte für einen Innenverteidiger? Überragend!

Roel Brouwers (Mönchengladbach): Wurde in der 44. Minuten eingewechselt und zeigte eine ganz starke Partie. In der kompletten zweiten Hälfte war er Gladbachs Fels in der Brandung. Der Niederländer warf sich in jeden Schuss, zeigte ein tadelloses Stellungsspiel und klärte immer wieder in höchster Not. Er war maßgeblich daran beteiligt, dass die Fohlen das 2:1 gegen Hannover über die Zeit retten konnten.

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Ömer Toprak (Bayer Leverkusen): War gegen seinen Ex-Verein bester Mann auf dem Platz. Rigoros räumte er am Boden und in der Luft auf, kaum ein Weg führte an ihm vorbei. Mit viel Körpereinsatz brachte er eine beeindruckende Präsenz auf den Rasen und verlor nur selten einen Zweikampf gegen Freiburgs Cisse.

Lukas Piszczek (Borussia Dortmund): 72 Ballkontakte, dazu gemeinsam mit Götze der Antreiber über die rechte Seite. 83 Prozent Passgenauigkeit und 16 seiner 24 Zweikämpfe gewonnen. Dazu natürlich den wichtigen 1:1-Ausgleichstreffer selbst erzielt. So muss ein moderner Außenverteidiger spielen.

Bastian Schweinsteiger (Bayern München): Die Pause im Pokal hat ihm gut getan. Schweinsteiger führte glänzend Regie: Er verteilte die Bälle im Mittelfeld, war laufstark, schoss ein klasse Tor und bereitete Gomez' 1:0 vor. In der 71. Minute musste Schweinsteiger leicht angeschlagen vom Feld. Bis dahin brachte er 65 von 71 Pässen zum Mitspieler.

Raffael (Hertha BSC): Wurde bei den Konterspielzügen der Hertha stets gesucht. War sehr ballsicher und dribbelstark. Schoss das erste Tor und bereite weitere gute Torchancen der Hertha vor. Lief fast 12 km, war beinahe überall auf dem Platz präsent. Gewann als Stürmer fast die Hälfte seiner Zweikämpfe. Durch seine Schnelligkeit war er kaum von Wolfsburg unter Kontrolle zu bringen.

Marco Reus (Mönchengladbach): Ein fantastisches Spiel von Neu-Nationalspieler Marco Reus. Mit seinen zwei Toren entschied er das Spiel praktisch im Alleingang - hätte sogar die Chancen für vier, fünf Tore gehabt. Eine klasse Passquote sowie eine Zweikampfquote von über 60 Prozent runden die Leistung auch im statistischen Bereich ab. Seine Explosivität war teilweise geradezu berauschend.

Julian Draxler (Schalke 04): Starke Partie auf der linken Mittelfeldseite. Bereitete zwei Tore vor und verpasste bei zwei schönen Distanzschüssen nur jeweils knapp einen eigenen Treffer. Unwiderstehlich im Antritt und immer wieder mit dem Auge für den Mitspieler.

Claudio Pizarro (Werder Bremen): War an so gut wie allen gefährlichen Szenen der Bremer beteiligt. Ließ sich oft fallen bzw. ging an die Außenbahn, um mit Anlauf in den Strafraum zu dribbeln und Angriffe einzuleiten. Dabei kamen 82 Prozent seiner Pässe an. Erzielte sein 150. Ligator und bereitete das Tor von Hunt vor.

Pierre-Michel Lasogga (Hertha BSC): Drei Tore der Berliner - und Lasogga war an allen drei beteiligt. Den ersten Treffer leitete er mit einem tollen Pass auf Raffael selbst ein, den Elfmeter zum 2:0 holte er ebenfalls raus und den Siegtreffer besorgte er selbst. Besser geht es nicht.

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