Ailton verspricht mindestens zehn Tore

SID
Ailtons letzte Station in der Bundesliga war der MSV Duisburg
© Getty

Ailton ist bei seinem ersten Auftritt für Sechsligist KFC Uerdingen ohne Tor geblieben. Beim 1:1 gegen den Wuppertaler SV II wurde der Kugelblitz in der 62. Minute eingewechselt.

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Torlos und fast abgeschleppt: Das Comeback mit dem KFC Uerdingen in Deutschlands Fußball-Niederungen verlief für den einstigen Meister-Stürmer Ailton alles andere als wunschgemäß.

Immerhin blieb dem 36 Jahre alten Brasilianer nach dem 1:1 des KFC gegen den Wuppertaler SV II in der Niederrheinliga (Sechste Klasse) ein deftiges Knöllchen erspart, Ehefrau Rosalie entfernte den Mercedes gerade noch rechtzeitig aus einer Feuerwehrzufahrt des Krefelder Grotenburg-Stadions.

Die Enttäuschung über seine sportliche Leistung konnte der ehemalige Bundesliga-Torschützenkönig, der maßgeblichen Anteil am Double von Werder Bremen 2004 hatte, bei seiner eigenen Pressekonferenz vor den zahlreichen Medienvertretern denn auch nicht verbergen. "Ich bin nicht zufrieden mit mir. Aber das ist Fußball. Danke fürs Kommen."

Immerhin zwei Torschüsse

Zwei Torschüsse, acht Sprints und 15 Ballkontakte zählten Beobachter. Als KFC-Trainer Wolfgang Maes den wohlgenährten Ailton nach 62 Minuten einwechselte, gab es stehende Ovationen von den 3525 Zuschauer.

Auch später bei jedem Ballkontakt bekam der alles andere als fit wirkende Mittelstürmer reichlich Unterstützung von den Rängen.

Doch mehr als eine gute Chance in der 78. Minute sprang für den Deutschland-Rückkehrer, der am 16. Dezember 2007 als Spieler des MSV Duisburg gegen Eintracht Frankfurt (0:1) seine letzte Bundesligapartie bestritten hatte, nicht heraus.

Ailton verspricht Tore

"Schade, dass es nicht geklappt hat, aber der Platz war eine Katastrophe. Wenn das Wetter besser wird, mache ich auch meine Tore. Mehr als zehn, bestimmt", sagte Ailton und gab nach der Pressekonferenz seinen beiden Töchtern erst einmal einen dicken Kuss.

Dass er nicht mehr auf der großen Fußballbühne steht, scheint der Stürmer, der einen Vertrag über 18 Monate abgeschlossen hat, schon verinnerlicht zu haben.

"Ich weiß Bescheid über die sechste Liga, die ist nicht so attraktiv wie die Bundesliga. Das ist ein Unterschied wie zwischen Champagner und Sprite. Jetzt ist mehr Kampf als Kreativität angesagt. Das ist eine mentale Sache. Aber für mich ist es gut, wieder Fußball zu spielen."

Bei den Gegenspielern hielt sich die Ehrfurcht vor dem einstigen Bundesligastar übrigens in Grenzen. "Man merkt schon, dass er ein alter Fuchs ist. Aber wir hatten Glück, dass es das erste Spiel von Ailton war und er noch nicht so fit ist. Insgesamt haben wir ihn aber wie einen normalen Spieler aufgenommen", sagte WSV-Innenverteidiger Bahadir Incilli.

Ailton vor Premiere beim KFC Uerdingen