UEFA setzt Kampf gegen Diskriminierung fort

SID
Als UN-Sonderberater kämpft Willi Lemke gegen Diskriminierung und Intoleranz im Fußball
© Getty

Die UEFA setzt ihren Kampf gegen Diskriminierung und Intoleranz im Fußball mit aller Härte fort. Dies wurde auf der 3. Anti-Rassismus-Konferenz in Warschau eindeutig beschlossen.

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Die 3. Anti-Rassismus-Konferenz der Europäischen Fußball-Union (UEFA) ist mit einem eindeutigen Beschluss aller Beteiligten in Warschau zu Ende gegangen: Der Kampf gegen Diskriminierung und Intoleranz im Fußball muss mit aller Härte fortgesetzt werden, besonders, um für jüngere Generationen mit einem guten Beispiel voranzugehen.

"Rassismus ist nicht nur ein Problem des Fußballs. Rassismus ist auch ein Problem der Gesellschaft - also von uns allen", sagte Willi Lemke, UN-Sonderberater für Sport im Dienste von Frieden und Entwicklung sowie ehemaliger Manager des Bundesligisten Werder Bremen.

Außerdem ergänzte Lemke: "Wir als Eltern haben eine Vorbildfunktion, dies trifft nicht nur auf die Fußballstars zu. Ausbildung spielt eine sehr wichtige Rolle und wir müssen für unsere Kinder mit gutem Beispiel vorangehen."

Spiel Bremen-Bochum gutes Beispiel

Lemke führte als Beispiel einen Fall an, der sich beim Bundesligaspiel zwischen Bremen und dem VfL Bochum zugetragen hat. Als sich eine kleine Gruppe aus dem Bremer Block danebenbenahm, reagierten die restlichen Anhänger sofort und hielten dagegen.

"Ich hatte mal gedacht, dass nur das nächste Spiel und ein gutes Ergebnis zählen", so Lemke. "Aber ich habe jetzt dazugelernt und weiß, dass es viel wichtiger ist, über den Fußball Freunde zu finden."

Mediendirektor William Gaillard, Berater von UEFA-Präsident Michel Platini, nutzte die Möglichkeit und richtete einen Appell an die ganze Fußballfamilie: "Wir rufen Fußballverbände und Klubs in ganz Europa dazu auf, ihren Teil im Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung beizutragen", sagte er und fügte hinzu, dass Schiedsrichter die volle Unterstützung erhalten, wenn sie gegen rassistisches Verhalten von Fans Maßnahmen ergreifen.

Mehr als 250 Delegierte hatten sich zu der Tagung getroffen. Das zweitägige Meeting war bereits die dritte Zusammenkunft dieser Art nach 2003 in London und 2006 in Barcelona.