110 Hausdurchsuchungen in Argentinien

SID

Buenos Aires - Die argentinische Justiz hat im Rahmen von Ermittlungen zu möglichen Betrügereien bei dem Verkauf von Fußballspielern an ausländische Klubs insgesamt 110 Büros und Häuser durchsuchen lassen.

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Einem Bericht der Zeitung "Clarín" zufolge wurden bei den Aktionen in verschiedenen Teilen des Landes, an denen etwa 600 Polizisten im Einsatz waren, mindestens 15 Personen festgenommen.

Betroffen seien die Büros mehrerer Fußballklubs der ersten Liga, darunter Atlético Lanús und Racing, sowie das italienische Konsulat in dem Seebad Pinamar, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Telam.

Der zuständige Ermittlungsrichter Norberto Oyarbide schließe unter anderem nicht aus, dass italienische Pässe gefälscht worden sein könnten.

Staatsbürgerschaft steigert Marktwert

Argentinische Spieler beantragen oft die Staatsbürgerschaft eines europäischen Landes, aus dem ihre Vorfahren einwanderten, bevor oder während sie an europäische Klubs verkauft werden.

Dies steigert ihren Markwert, weil sie dann von den europäischen Klubs nicht als ausländische Spieler deklariert werden müssen. Die zulässige Anzahl ausländischer Spieler ist in fast allen nationalen Ligen begrenzt.