Bierhoff sieht Integration als DFB-Aufgabe

SID
Bierhoff
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Sindelfingen - Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff sieht das Engagement um eine größere Harmonie zwischen Menschen aus unterschiedlichen Kulturen als eine wichtige und langfristige Aufgabe des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) an.

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"Der Sport hat eine unglaubliche integrative Wirkung. Als großer Verband sind wir in der Pflicht", sagte Bierhoff in Sindelfingen am Rande der Verleihung des Integrationspreises, der erstmals vom DFB und seinem Generalsponsor Mercedes-Benz verliehen wurde.

Sport könne die unterschiedlichen Nationalitäten vergessen machen und helfen, Migrationsprobleme zu überwinden. "Beim Fußball will man gemeinsam Erfolg haben. Das Ergebnis zählt sehr kurzfristig. Da lernt man schnell, miteinander umzugehen", erklärte der ehemalige Nationalmannschaftsstürmer. Vereine könnten deswegen zu einem besseren gesellschaftlichen Zusammenleben beitragen.

Selbst Fehler gemacht 

Bierhoff gab zu, in seiner Karriere Fehler im Umgang mit Mitspielern aus fremden Kulturen begangen zu haben. Der 39-Jährige, der in seiner Zeit als Profi bei Vereinen in Österreich, Italien und Frankreich selbst "Ausländer" war, empfindet seine Auslandserfahrungen als wichtigen Entwicklungsschritt. "Mir hat es geholfen, toleranter und verständnisvoller zu werden."

Der Integrationspreis, mit dem der DFB Projekte auszeichnete, die sich für die Integration durch Fußball einsetzen, soll auch im im kommenden Jahr vergeben werden. Der Verband finanziert zudem ein Projekt, das Mädchen aus vorwiegend muslimischen Migrantenfamilien zum Fußballspielen ermutigt.