Bayern-Fans wegen Körperverletzung angeklagt

SID

Würzburg - Drei Fans des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München müssen sich seit dem 09. Januar vor dem Amtsgericht in Würzburg verantworten.

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Die Staatsanwaltschaft wirft den jungen Männern im Alter von 21, 22 und 26 Jahren unter anderem gefährliche Körperverletzung, Raub und schweren Landfriedensbruch vor. Das Trio soll Anfang Mai 2007 auf einem Autobahnrastplatz nahe Würzburg Anhänger des 1. FC Nürnberg mit Schlägen und Tritten malträtiert haben. Dabei waren fünf Menschen teils lebensbedrohlich verletzt worden. Eine 45 Jahre alte Frau war von einer Flasche am Kopf getroffen worden. Sie hatte mehrere Knochenbrüche im Gesicht erlitten und ein Auge verloren.

"Mir tut die ganze Sache wahnsinnig leid", sagte der jüngste der Angeklagten, als er dem Jugendschöffengericht seinen Erinnerungen an den 5. Mai 2007 schilderte. Nach Ansicht der Anklage wurde die Attacke der Bayern-Anhänger - alle sollen der als gewaltbereit bekannten Fan-Gruppe "Schickeria München" angehören - nicht von den Franken provoziert. Zunächst hatten zwei Busse mit 74 Bayern-Fans auf dem Rastplatz gehalten. Etwa 20 sollen dann zum Nürnberger Bus gestürmt sein und sofort begonnen haben zu randalieren.

Wer letztendlich welche Flaschen geworfen und wer welches der fünf Opfer verletzt hat, will das Gericht bis Mitte Februar klären. Die Prozesstermine gegen die etwa 30 weiteren angeklagten FC Bayern-Anhänger stehen noch nicht fest.