Vettel startet zwei Reihen vor Alonso

Von SPOX
Sebastian Vettel startet nur als Vierter, ist damit aber immerhin drei Plätze vor Fernando Alonso.
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Lewis Hamilton startet beim letzten Saisonrennen von der Pole Position. Er fuhr in 1:12,459 Minuten die schnellste Runde. Sebastian Vettel geht nur von Platz vier ins Rennen, startet damit aber drei Plätze vor WM-Konkurrent Fernando Alonso, der durch eine Strafe gegen Pastor Maldonado nach vorne rutscht.

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Dritter wurde Mark Webber. "Jeder wird sich auf sich selbst konzentrieren", sagte der Australier bei der Pressekonferenz auf die Frage, wie er Vettel im Rennen helfen könne: "Ich würde gern weiter vorne stehen, aber letztlich bin ich mit unserer Leistung zufrieden."

"Um von einer Enttäuschung zu sprechen, muss man die Erwartung gehabt haben, dass es besser wird. Wir wussten, dass es ganz knapp wird", erklärte Vettel: "Q2 lief gut für uns, aber ich habe in der ersten Q3-Runde einen Fehler in Turn 4 gemacht. Mit der zweiten Runde war ich glücklicher, aber nicht schnell genug. Vielleicht war ich etwas zu schüchtern und habe nicht alles herausgeholt."

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Hinter Vettel gehen Alonsos Ferrari-Teamkollege Felipe Massa und Pastor Maldonado im Williams ins Rennen. "Ich bin sehr zufrieden mit meinem Qualifying. Im ersten Abschnitt hatte Sorgen, weil viel Verkehr herrschte", sagte Maldonado gegenüber "Sky Sport F1" und lobte sein Team: "Dann war das Auto sehr konstant und schnell. Für uns ist es sehr gut, im letzten Rennen in den Top 10 zu stehen. In den letzten vier, fünf Rennen waren wir sehr konkurrenzfähig."

Alonso rutscht durch Maldonado-Strafe auf sieben

Update Der Venezolaner startet wird allerdings nicht als Fünfter starten. Er fuhr im zweiten Abschnitt des Qualifyings an der Box der Stewards vorbei, als sein Auto gewogen werden sollte. Damit wird Maldonado um zehn Plätze strafversetzt. "Pastor hat eine Strafe und wir sind Siebter", twitterte Alonso kurz darauf: "Samstage sind bei den letzten Rennen unsicher..! Eine Position weniger zum Podium, das wir brauchen.."

Mit seiner eigenen Leistung war der Spanier jedenfalls zufrieden. "Ich bin über diese Position nicht überrascht", so Alonso. "Es ist nicht so, als könnten wir im Zeitraum von einer Woche in Sachen Leistung eine Revolution erwarten.

"Ein perfektes Wochenende"

Beim Kampf um die WM ging die 26. Pole Position der Karriere von Hamilton fast unter. "Ich bin absolut glücklich. Es war bislang ein perfektes Wochenende", sagte der Brite anschließend: "Ich bin extrem dankbar dafür, dass ich hier noch einmal gemeinsam mit Jenson die erste Reihe einnehmen darf, während wir noch im gleichen Team fahren. Ich danke dem Team für all die Möglichkeiten, die es mir eröffnet hat."

McLaren-Stallgefährte Button war mit Platz zwei dagegen nicht hundertprozentig glücklich. "Man will natürlich am liebsten immer die Pole Position, aber die hat nun mein Teamkollege. Ich gratuliere Lewis", sagte Button, der lediglich 0,055 Sekunden langsamer war als sein Teamkollege. "Es ist sein letzten Rennen für uns und er steht auf der Pole. Wir werden morgen bestimmt Spaß haben", freute sich der Brite.

Hülkenberg und Rosberg schaffen es in die Top 10

Zweitbester Deutscher war Nico Hülkenberg im Force India, der als Sechster schräg vor Alonso startet. "Es war eine unterhaltsame Qualifying-Stunde und der Regenschauer direkt vor der Session hat mich an 2010 erinnert", sagte der damalige Pole-Setter: "Die Strecke trocknete ziemlich schnell ab und das Auto fühlte sich gut an. Wir haben uns definitiv zwischen Training und Qualifying verbessert."

Nico Rosberg wurde im Mercedes Zehnter, Michael Schumacher kam in der letzten Qualifikation seiner Formel-1-Karriere nicht über Rang 14 hinaus. "Ich schätze, wir waren vielleicht ein bisschen zu sehr auf nasse Verhältnisse abgestimmt. Das hat sich nicht ausgezahlt", begründete der Rekordweltmeister bei "Sky Sports F1" das Verpassen von Q3. Beide Mercedes-Piloten verbessern sich durch die Maldonado-Strafe allerdings um einen Startplatz.

Insgesamt war das Qualifying geprägt von der abtrocknenden Strecke. 20 Minuten vor Beginn der Session regnete es in Sao Paulo kurz. Vor allem in der ersten Session war der Kurs im letzten Sektor deshalb extrem rutschig. "Es hat sich nicht wirklich gut angefühlt, jetzt müssen wir schauen, was wir da für morgen machen", sagte Timo Glock, der im Marussia von Platz 20 startet.

Grosjean verschenkt Q2

Für den Schreckmoment der Session sorgte einmal mehr Romain Grosjean. Der Lotus-Pilot mit französischer Rennlizenz wollte sich in der letzten Kurve in Q1 innen an einem HRT vorbeiquetschen. Allerdings steht dort eine Leitplanke.

Grosjean zerstörte sich bei dem Manöver den Frontflügel, musste in die Box und verpasste am Ende als 18. die Qualifikation für den zweiten Abschnitt. Zudem musste Lotus nach der Session wie schon in Austin das Getriebe wechseln. Damit startet Grosjean nur von Platz 23.

"Unser Auto war konkurrenzfähig und wir hätten wesentlich besser sein können", regte sich HRT-Pilot Pedro de la Rosa anschließend auf: "Das war ein gefährliches Manöver, weil ich wegen der Streckenbedinungen nicht zur Seite fahren konnte. Als Folge des Zusammenstoßes war die hintere Aufhängung verbogen und der Hinterreifen war platt."

Quali-Duelle: Der Endstand im teaminternen Wettkampf