Die Samstagsserie von Vettel ist gerissen: Bei den letzten vier Grands Prix war der Heppenheimer am Morgen vor der Quali der schnellste Mann im Feld. Nun musste er sich, auch wegen technischer Probleme, Hamilton geschlagen geben. Zu Beginn der Session hatte Vettel zwei Installationsrunden absolviert und stand danach lange in der Box. Seine Mechaniker bauten das Auto auseinander und tauschten die Bremsen aus.
Fünf Minuten vor Ende der 60-minütigen Session hatte der Heppenheimer immer noch keine gezeitete Runde absolviert und absolvierte dann einen einzigen Run, hatte am Ende fast eine halbe Sekunde Rückstand auf Hamilton und war trotz der Probleme schneller als Teamkollege Mark Webber, der die Session auf Rang vier beendete.
Hülkenberg starker Fünfter
Fünfter wurde Nico Hülkenberg, der die Balanceprobleme seines Force India vom Vortag offenbar abgestellt hat. Vor Alonso, der Achter wurde, platzierten sich außerdem Romain Grosjean im Lotus und Pastor Maldonado im Williams.
Ferrari testete auch am Samstag noch neue Teile und fuhr zu Beginn des Trainings mit Flowviz-Farbe an Alonsos Auto. Normalerweise schließen die Teams diese Proberunden schon am Freitag ab. Erst nach 25 Minuten begann der Spanier mit dem eigentlichen Training.
Ferrari bricht zweimal hintereinander die Sperrstundenregel
"Ich denke, es steht unseren Ingenieuren noch eine lange Nacht bevor, um das Auto richtig abzustimmen", kündigte Sportdirektor Massimo Rivola schon nach dem zweiten Training gegenüber 'Autosport' an. Seine Voraussage bewahrheitete sich. Wie schon am Donnerstag brach Ferrari die Sperrstunde. Die Teams dürfen viermal während der gesamten Saison in der Nacht am Auto arbeiten.
"Es war noch nicht alles so, wie es sein soll, weil wir durch die neuen Teile mehr Aerodynamik-Tests als Setup-Arbeiten absolviert haben. Wir sind zuversichtlich, dass wir am Samstag die Lücke schließen können", so Rivola. Die Scuderia zieht alle Register, um die neuen Teile am F2012 zum Arbeiten zu bekommen.
Die Silberpfeile reihten sich abermals im Mittelfeld ein. Nico Rosberg wurde 13., Michael Schumacher folgte auf Rang 14. Timo Glock konnte im Marussia Witali Petrow hinter sich lassen und fuhr auf Position 20.
Das Gesamtergebnis des 3. Training in der Übersicht
