"Wie auf Eis": Nur Platz vier für Max Verstappen im Sprint-Qualifying - Lando Norris holt die Pole Position

SID
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Max Verstappen hat in China noch nicht gewonnen - und zumindest im Sprint-Qualifying deutete wenig darauf hin, dass sich daran etwas ändert.

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Max Verstappen rutschte über die nasse Strecke - und teilweise auch durchs Kiesbett. Auf den Tag 15 Jahre nach dem ersten Formel-1-Sieg für sein Red-Bull-Team durch Sebastian Vettel wirkte der Weltmeister nicht bloß schlagbar, er war es.

Im Qualifying für das erste Sprintrennen der Saison am Samstag (5.00 Uhr MESZ/Sky) wurde Verstappen nur Vierter, die Pole Position im Regen holte sich McLaren-Pilot Lando Norris vor Rekordweltmeister Lewis Hamilton (Mercedes) und Routinier Fernando Alonso im Aston Martin.

"Es ist nie richtig rund gelaufen für mich. Es hat sich angefühlt, wie auf Eis zu fahren", sagte Verstappen: "Im Trockenen sah es aber gut aus, das stimmt mich zuversichtlich."

Norris räumte ein, er habe viel riskiert, "aber ich war schnell und bin glücklich." Am Samstag soll es ebenfalls zunächst regnen.

Ferrari profitiert von den Bedingungen nicht

Shanghai ist nur eine von zwei Strecken im Rennkalender 2024, auf der Verstappen noch nicht gewonnen hat - was auch daran liegt, dass wegen der Corona-Pandemie zuletzt 2019 im Reich der Mitte gefahren wurde.

Damals war der Niederländer Verstappen noch Jäger von Dauersieger Hamilton, spätestens seit 2022 jagen alle nur ihn. Meistens erfolglos.

Nico Hülkenberg (Emmerich) belegte im Haas den 13. Platz, für Punkte im Kurzrennen über gut 100 km muss er fünf Plätze gutmachen.

Die hochgehandelten Ferrari-Piloten Carlos Sainz (5.) und Charles Leclerc (7.) konnten von den schwierigen Bedingungen nicht profitieren, Leclerc flog sogar spektakulär ab, konnte aber weiterfahren. Verstappens Teamkollege Sergio Perez startet als Sechster.

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Kuriose Szenen spielen sich am Rande ab

Die Entscheidung, bei der Rückkehr nach China nach fünf Jahren ein Sprintrennen auszutragen und den Fahrern damit nur eine Stunde Trainingszeit einzuräumen, sorgte bei zahlreichen Protagonisten für Unmut.

"Es ist wie eine neue Strecke", erklärte Simone Berra, Formel-1-Chefingenieur von Reifenlieferant Pirelli: "Wir haben jetzt neue Autos und neue Reifen." McLaren-Teamchef Andrea Stella resümierte nach der einzigen Trainingseinheit: "Alles, was wir an Unwägbarkeiten erwartet hatten, ist eingetreten."

Kuriose Szenen spielten sich buchstäblich am Rande ab: Zweimal wurden am Freitag Flammen auf dem trockene Gras neben der Streckenbegrenzung gesichtet. Nach Angaben des Automobil-Weltverbandes FIA wurden die Brände, die schnell wieder gelöscht waren, durch die Funken aufsetzender Rennwagen ausgelöst.